MOB RULES, PHOENIX RISING

Duisburg, Parkhaus Meiderich, 24.10.2014

Konzerte im Duisburger Parkhaus Meiderich sind in der Regel dafür bekannt, den Beginn großzügig nach hinten zu schieben. Heute jedoch sputete man sich im Zeitplan zu bleiben, zumal der heutige Headliner am morgigen Abend noch in seiner Heimat mit Gamma Ray spielen will. Für den Opening Slot hatte man sich Phoenix Rising aus Mönchengladbach ausgesucht, eine sehr wohl erprobte Band für die Bühne im Parkhaus, denn hier haben ihre Fans in der Vergangenheit Sternstunden erlebt. Heute bekamen sie eine Stunde Spielzeit, nicht ganz üblich für einen Opener, doch man wollte die Gunst der Stunde nutzen, und neues Material mit einbinden.

PHOENIX RISING ralfSo begannen sie gleich mit "Sleepwalker", einem erdigen Metaltrack mit ihrer straighten Handschrift. Shouter Ralf (Foto rechts), heute wieder bestens bei Stimme, titulierte die Audienz mit "Duisburg Rock City", aber auch mit der obligatorischen Gewohnheitsfrage "Are You Ready To Rock?", die jedoch gewünschte Reaktionen aus dem Publikum hervor lockte. Zu Ralfs Linken tobte das 'Beast On Bass' Michael Minten, immer ein Aktionsgarant bei ihren Gigs. "Kiss Of Fire" und "Sunset Hero" brachten das Parkhaus auf Betriebstemperatur, daran konnte die Ballade "Frozen Tears" nichts ändern. Der bekennende Kiss Fan am Mikro hielt die Fans bei Laune: "Duisburg seid Ihr noch da? Ich kann Euch nicht hören, ich bin schon was älter!" Es soll ein Fan behauptet haben, er käme nicht mehr zu den Konzerten von Phoenix Rising, wenn sie den Song "Angel Of Darkness" nicht mehr spielten. Das würde gemäß Ralf never ever passieren, und sagte den Song als den Letzten an. Dennoch waren die zwei Zugaben "Wild And Crazy Nights" und das Kiss Cover "Hide Your Heart" drin. Jetzt war "Duisburg Rock City' ganz sicher bereit für den Headliner (Joxe Schaefer).



MOB RULES matthiasPünktlich bestiegen dann auch die Nordlichter von Mob Rules die Bühne und legten auch direkt mit dem nagelneuen Song „Broken“ richtig los. Nanu? Da ist doch was falsch? Ein neues Bandmitglied? Nein, falsch war da nichts. Lediglich der kurzfristig aufgrund eines Sehnenrisses im linken Arm verhinderte Stamm-Basser Markus Brinkmann fehlte. Dieser wurde von Mazze von United Four jedoch bestens vertreten. An dieser Stelle auch viele Grüße und gute Besserung in Richtung Markus. Welcher Song passte nun besser zur Jubiläums-Tour als das nachfolgende „Celebration Day“? Damit läutete Sänger Klaus Dirks (Foto unten), der wieder einmal bestens bei Stimme war, den Best Off-Reigen aus zwanzig Jahren Mob Rules-Geschichte ein. Es wurde alles geboten, was das Herz begehrte. „Trial By Fire“, „My Kingdom Come“ und auch das seltener live gespielte “Ice And Fire” mit seinem fast schon an Blind Guardian erinnernden Epic-Intro.

MOB RULES klausAlle Bandmitglieder sprühten nur so vor Spielfreude. Aufgrund der mit sechs Musikern allerdings doch sehr gefüllten Bühne war außer gelegentlichem Synchron-Headbanging seitens Klaus und Gitarrist Sven nicht viel Stageacting möglich. Nach etwa einer Stunde verursachte die Ankündigung zum letzten Song „Black Rain“ diverse scherzhafte Buh-Rufe. Aber selbstverständlich sollte es nicht so enden. „Hollowed Be Thy Name“ vom gleichlautenden 2002er Mega-Album wurde schon von den Fans sehnsüchtig erwartet, und jede Zeile frenetisch mitgesungen. Nach achtzig Minuten war dann jedoch mit „Rain Song“ endgültig Schluss. Obwohl Mob Rules, wie eingangs schon erwähnt, relativ zügig nach der Show wieder abreisen mussten, da am Folgetag in Wilhelmshaven ihr großes „Break The Barriers“-Jubiläums-Festival auf dem Plan stand, fanden die einzelnen Mitglieder noch ein paar Minuten Zeit, um am Merchandise-Stand Hände zu schütteln, und mit ihren Fans ein paar freundliche Worte zu wechseln, Also alles in allem ein absolut gelungener Abend mit einer perfekten Band Zusammenstellung (Khemra Resch).

 



Autor: Khemra Resch, Joxe Schaefer - Pics: Joxe Schaefer