Einmal das volle Brett kloppen Abaddon Incarnate aus Dublin mitten auf die zwölf. "Pessimist" ist seit Bandgründung 1994 das fünfte Album, und das prügelt über eine halbe Stunde fiesen Grind raus. Tiefe Gitarren im Sound vom Schwedendeath braten schön durch die Undergroundproduktion, die aber von Klarheit und Druck geprägt ist. Hier werden keine Gefangenen gemacht, sondern alles oberhalb des Uptempos gedroschen. Nicht zu weit im Vordergrund stehen die gurgelnden Growls, wo sie jedoch eine gute Figur gemacht hätten. Dafür sorgen sie gleichermaßen mit den frontalen Riffwänden für satte Soundfülle, aus der nahezu permanent wildes Beckengezische rauslugt, oder wie in "Impaled Upon Your Zodiac" der knarzende Bass mal kurz das Sagen hat. Auf Firlefanz wie Leads oder Soli wird zusammen mit Einspielern gänzlich verzichtet, sondern die Iren konzentrieren sich auf das Wesentliche. Das ganze Teil ballert fies in einem durch. Die kurzen Pausen zwischen den dreizehn Songs fallen kaum auf. Der ideale Soundtrack für den Abend eines beschissenen Tages.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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