Stormnatt kommen nicht, wie der Bandname zunächst vermuten lässt, aus Schweden oder Norwegen, sondern aus Österreich. Nach einem Demo folgten noch drei komplette Studioalben dieser Formation. Geboten wird traditioneller Black Metal nordischer Schule. Schnell und wüst mit räudiger, furztrockener Produktion geht es im Uptempo voran. Mein erster Gedanke war Darkthrones “Transilvanian Hunger”, aber nur vom Sound her, denn die schnellen Gitarren sind melodischer. Es gibt zwar keine richtigen Melodieläufe wie bei diesen zahlreichen schwedischen Bands, aber die Riffs sind tatsächlich melodischer. Gekrönt wird aber alles vom räudigen, kehligen Kreischgesang von Frontmann Mord, der richtig böse daherkommt. Aber auch musikalisch gibt es einiges zu bieten, denn man verbarrikadiert sich hier nicht einfach nur im Stumpfsinn. “Dead Soul Meditation” kommt z. B. sehr getragen daher und verbreitet eine melancholische Grundstimmung. Bei “The Bitter Fruits Of Deceit” gibt es auch eine langsam schleichende Doublebass und “Evangelist Of The Fall – Death´s Seed” klingt schon fast rockig. Trotz dieser dezenten Exkurse bleibt unterm Strich ein gutes, dreckiges, nordisch geprägtes Black Metal-Album, das sich nicht vor guter Melodieführung scheut. Gut gemacht!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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