Suidakra ist eine Melodic Black Metal-Band aus Düsseldorf, die auch gerne mal Folk Elemente mit in ihre Musik einbringt. Gegründet wurden sie 1994 zunächst unter dem Namen Gloryfication, änderte den Bandnamen aber schnell in den mystischen Namen Suidakra um. Mit Suizid oder anderen lateinischen Ableitungen hat das allerdings nichts zu tun. Vielmehr ist Suidakra der rückwärts geschriebene Vorname von Sänger, Gitarrist, Keyboarder und Macher Arkadius Antonik, der das einzige noch verbliebene Urmitglied dieser Formation ist. Bei “Emprise To Avalon” handelt es sich aber nicht um ein neues Album, sondern eine Wiederveröffentlichung ihres fünften Werkes aus dem Jahr 2002, das mit neuem Coverartwork und drei Bonustracks daherkommt. Von der heutigen Besetzung ist also neben Herrn Arkadius auch noch Schlagzeuger Lars Wehner mit an Bord. Immerhin. Musikalisch gab es hier eigentlich die gewohnte Kost. Es gibt geile Riffs, viel rockige Doublebass, also kein Uptempo, und heiseren Kreischgesang, aber auch heroischen, melodischen Gesang und schöne Akustikgitarren. Oft fühlt man sich an diverse schwedische Bands erinnert. Die Songs sind abwechslungsreich, technisch versiert vorgetragen und klingen trotz ihrer Abwechslung nie überladen oder gar “untrue”. Suidakra haben sich eine eigene Nische geschaffen, in der sie sich richtig austoben. Trotz der vielen Gitarrenmelodien klingen sie nie kitschig. Trotz der gelegentlichen Keyboards klingen sie nie bombastisch. Alles ist hier noch im Rahmen. An ihr Meisterwerk “Lays From Afar” aus dem Jahr 1999 reichte “Emprise To Avalon” zwar nicht ganz ran, aber das hier ist ein richtig gutes Folk-/Pagan Metal-Album mit vielen coolen Riffs und fernab jeglicher Kirmes Metal-Trends! Als Bonus gibt es zwei Liveaufnahmen und eine Neueinspielung dreier Tracks dieses Albums. Sehr cool!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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