Liquid Meat tragen dick auf. Allein schon die CD wurde uns mit satten dreizehn kopierten DIN A4 Seiten gesendet, mehr Infos geht nicht. In der Band dreht sich alles um das Patenkind des verstorbenen Freddie Mercury, ein abgedrehter Rock 'n' Roller namens Freddie Mack, der nun die Idee mit dem Flüssigfleisch hatte. Das ist ein in Los Angeles gegründetes Trio, mit dem er als Sänger und Gitarrist den Rock 'n' Roll spielt, der ihm gerade einfällt. Dabei heraus kamen dreizehn Tracks, die er natürlich auch selbst produziert hat. Allerdings mit reduzierten Mitteln, schön analog und einfach. Die warmen Klänge schwimmen mit Sicherheit gut in der derzeitig angesagten Retro Welle. Als er vor drei Jahren aus Amerika zurück in seine Heimatstadt München zog, reformierte er Liquid Meat mit deutschen Musikern, nämlich Basser Max Horch und Drummerin Manu Holmer, und spielte in dieser Besetzung auch das neue "In Meat We Trust" Album ein. Er selbst nennt das Rock 'n' Roll mit Adrenalin, und es wird schon mal etwas punkig. Allerdings klingt "Black Out" doch etwas zu sehr nach "Blitzkrieg Bop". Sonst ist das alles erdiges und bluesiges Zeug mit einer sehr tighten Rhythmusmaschine, in denen man den verschütteten Whisky einer verrauchten Spelunke riechen kann.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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