Fundetta's zweites Album ist wirklich gruselig! Nein, damit ist nicht nur das Cover gemeint, welches eindeutig einen schlechten Geschmack im hinteren Rachenbereich erzeugt, sondern auch das, was meine Ohren hier vernehmen. Wenn Ohren sich übergeben könnten, würden sie das jetzt machen. Was zum Verrecken ist das für eine Mucke? Also zuzuordnen ist sie schon. Hier wollten Mittelalterklänge im seichten Rockformat mit der Neuzeit des Gothicrocks vereint werden. Zugute halten muss man den Berlinern, dass sie sich Gedanken gemacht haben, alles an Schrägem auf einen Longplayer zu packen. Bedient wurde sich hier auch klassischer Instrumente zur Untermalung des Ganzen. Ab und an ertönen einfache Klavierfolgen. Das Cello wurde auch eingebaut. Dazu kreischt ein Hausfrau- und Hausmann-Gesang, in Form von Jahrmarktprotagonisten des 16. Jahrhunderts – so stelle ich sie mir vor, die Marktschreier, die damals an das Volk musikalisch herantraten. Auf gut Deutsch. Der Gesang ist der letzte Müll. Von Professionalität ist bei den Berlinern nicht zu sprechen. Jetzt kommen wir zu den Texten. Es schüttelt mich immer und immer wieder. Witzig und sozialkritisch in einem zusammengewürfelt? Okay, wenn man es denn mag und wenn man den schrägen Humor teilt. Zusammengefasst, wer musikalische Comedy mag, kann sich die Scheibe gern ergattern. Dem Rest empfehle ich einen großen Bogen darum zu machen. Das Songwriting ist flach, die Produktion so gar nicht vorhanden und der Gesang geht gar nicht. Und eine Frechheit ist das Cover „Helden“ von David Bowie auf dem Album. Einen Punkt gibt es für den Vertrag bei Echozone.

Note: 1 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

zurück zur Übersicht