Aus Frankreich stammen Frontal, die uns technischen Thrash verkaufen wollen. Ihre Musik geht auch flüssig rein, und sperrt so erstmal gar nicht. Nur kann aus etwas Technik auch schnell Prog werden, wenn man den vielen Verschachtelungen und Rhythmuswechseln mal mehr Aufmerksamkeit schenkt. Und aus ihrem Thrash kann man auch Core hören, das passt sogar noch viel besser. Die Growls sind heller und schön knusprig, werden auch gern gedoppelt, jedenfalls liegen Anfänge und Enden schon mal übereinander. Viele ruppige Coreriffs und schön filigrane Ideen an den Saiten blitzen immer wieder auf, da leisten die Bretter bemerkenswerte Arbeit. "At War With Myself" baut mal verstärkt auf Disharmonien und Arhythmen, wie auch mal verzerrte Vocals im Mittelpart. Allein die Aneinanderflechtungen von Parts verschiedenster Ideen lassen kaum Fluss aufkommen, und verlangen vom Hörer einiges an Aufmerksamkeit ab. Sie bieten schon eine Menge Abwechslung, diese Lyoner Frontal, nur ist fraglich, ob das alles noch in irgendwelche Stilschubladen passt. Das kann den Proggern oder den Die-Hard Fans egal sein, denn die werden drauf stehen. Deswegen gilt für alle anderen, besser vorher rein zu hören.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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