CYBER CROSS - MEGA TRIP


Label:CRASH & BURN
Jahr:2011
Running Time:45:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

Cyber Cross ist eine italienische Band. Und gerade Italiener sind sich oftmals nicht zu schade, mit Peinlichkeiten um sich zu werfen. Das gilt für ihre Politik, den Service in den Cafes von Rom, die Schwalbenakrobatik im Fußball und oftmals in der musikalischen Ausrichtung der Metalbands. Meistens hinkt man einem oder gleich mehreren Trends hinterher. Cyber Cross vermengen Deathmetal, Metalcore und krasse Sprünge in den Goth-Bereich. Und das machen sie noch nicht mal schlau. Derweil sind die Riffs simpler Natur oder gleich ganz geklaut, der Gesang oder das Gebrüll recht primitiv und unspektakulär und die Kompositionen straight und vorhersehbar. Wenn Cyber Cross mit ihrer aktuellen CD "Mega Trip" glänzen wollen, erreichen sie mit Tracks wie "Aggressive Side" und "Murderous Rhymes" einen nicht ganz so glanzvollen Status wie Norther und wenn die Jungs stinken, wie auf "Black Dynamite", servieren sie eine billige Version von Marilyn Manson. Die Shouts sind mit Effekten zugekleistert, aber die Produktion fast atemberaubend. Mitunter kann noch das Cover begeistern. Versteht mich jetzt nicht falsch, aber obwohl die meisten Old-School-Deathmetal-Fans der Band den Stinkefinger geben werden, die Metalcore-Freaks das Album zu lahm einschätzen werden, als auch den Gothics die Songs zu brutal sein werden, trotz aller negativen Aspekte, die ich gerade erwähnt habe, kann dieses Werk richtig powern. Manchmal ist es einfach nicht zu erklären, warum etwas nicht so Tolles trotzdem zündet und ein cooles Album (wie das aktuelle Werk von Pushking, das ich heuer mit drei weiteren Punkten bewerten würde...shit happens!) erst nach einem halbem Jahr sein Ziel erreicht. Wie dem auch sei, hier sollte man tunlichst vorher reinhören. "Mega Trip" ist "easy listening" für den Krach liebenden Hörer. Treibend, stressfrei und einfach, um Probleme loszuwerden. Reinlegen, bangen, fertig! Um Sänger Alex Bevivino zum Schluss von „Red Black Music From My Hell“ zu zitieren: „Oh Motherfucker, Yeah!“

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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