Steve: Kann ich bitte einen Abriss der Bandgeschichte haben?
Anna: Unser ehemaliger Bassist Roxy und ich haben die Band im Jahr 2005 gegründet. Ich versuchte damals Gitarre zu spielen, aber ich war grausam schlecht. Also nahmen wir Roxy`s Bruder Traci mit ins Boot. Er brachte unseren Drummer Frecko mit. Circa drei Jahre probten und spielten wir zusammen, bis wir über das Label Gain Entertainment / Sony BMG unser Debütwerk „Rock 'n' Roll Overdose“, auf den Markt warfen. Hierauf verließ uns Roxy und es begann die Suche nach einem passenden Ersatz. Was fast drei Jahre dauerte, bis wir Pete Ash in unseren Reihen aufnahmen. Just als Pete dabei war ging Frecko. Toll! Also ging wieder die Suche nach einem geeigneten Drummer los. Das dauerte Gott sei Dank nicht so lange. Pete schlug jemanden vor, mit dem er bereits gespielt hatte und so kamen wir zu Gebb. Endlich hatten wir es geschafft, unser Nachfolgewerk in die Läden zu bringen.
Steve: Anna, für mich klingst du immens nach Lita Ford. Kannst du das nachvollziehen?
Anna: Ich habe ihre Scheiben natürlich oft gehört und mache das immer noch. Ja, sie ist eine große Inspiration. Ich versuche sie nicht zu kopieren, bin aber über Dein Kompliment beglückt. Ich durfte sie im letzten Sommer für ungefähr dreißig Sekunden kennenlernen. Ich schenkte ihr unser Album und sie signierte mir eins von ihren. Das hängt jetzt an meiner Wand.
Steve: Erzähle uns doch bitte etwas über die Jungs die das Album produziert und gemastert haben und warum Ihr Euch für sie entschieden habt.
Anna: Ich hatte gute Aufnahmen von Nicko DiMarino (Twins Crew) gehört und versuchte ihn zu kontaktieren. Da es mir gelang ihn zu begeistern, planten wir die Recordings. Wir teilten die gleichen Visionen und er wusste immer wie wir den Sound haben wollten. Hindurch des ganzen Entstehungsprozesses saßen wir Seite an Seite. Über den Mann, der das Album mastern sollte, gab es nie Zweifel: Jonas Kjellgren (ex-Gitarrist von Scar Symmetry). Er ist der beste. Wir kennen uns bereits eine ganze Weile und er hat unsere erste EP gemacht. Also ging ich ans Telefon, rief ihn an und er war gleich begeistert.
Steve: Gibt es etwas Wichtiges über die Band, das die Leser wissen sollten?
Anna: Wenn wir auf Tour in ihrer Stadt spielen, sollten sie wissen, dass sie eine immens geile Show verpassen werden, wenn sie nicht kommen. Quasi den Event des Jahres. Wir haben eine großartige Reputation als intensive Liveband aufgebaut. So viel kann ich versprechen. Auf unserer Homepage (siehe unten), erfahrt ihr natürlich ständig die aktuellen Tourdaten und es gibt in unserem Shop cooles Merchandise.
Steve: Wie persönlich sind eure Lyrics?
Anna: Nun, die Texte auf dem aktuellen Longplayer sind etwas privater als noch auf dem Erstlingswerk. Ich schöpfe eine Menge Inspiration und Erfahrungen aus meinem persönlichen Leben, weiß aber genau, dass es Dinge sind, die viele andere Menschen auch kennen und erleben. Es ist ihnen bekannt und somit gebe ich mich nicht komplett preis. Aber ich mag es über Gefühle zu schreiben und Themen die mich bewegen. Das Schwerter- und Drachenmetier ist meins nicht.
Steve: Frauen werden in der Metalwelt meist immer noch nicht ernst genommen. Ist das ein Thema mit dem du auch konfrontiert wirst?
Anna: Nein! Ich bin die Frau, die das Alles ändern wird. „I take shit from noone!“ Und wenn du das nicht magst, geh mir besser aus dem Weg. Arschlöcher gibt es überall, aber wen interessiert das? Ich benutzte meine Energie für Menschen die den guten alten Rock 'n' Roll feiern und lieben.
Steve: Beschreibe einmal Deine Musik jemandem, der sie noch nie gehört hat.
Anna: Unsere Musik ist Kick-Ass Rock 'n' Roll direkt aus dem Herzen! Wir stecken eine Menge Energie und Leidenschaft in unseren Sound, folglich ist es beim Hören unmöglich still zu sitzen. Wir zapfen eine Menge Inspiration und Einfluss aus dem 70er und 80er-Jahren an, von Bands wie Led Zeppelin bis Mötley Crüe.
Steve: Was war bis dato euer größter Erfolg?
Anna: Die richtigen Leute zum Arbeiten zu finden. Vor einiger Zeit habe ich fast aufgegeben, denn es ist so ermüdend richtige Musiker zu finden, und du verlierst die Fokussierung auf die Musik an sich. Deshalb bin ich dankbar, eine gute Band zu haben, die endlich dieses unglaubliche Album eingespielt hat.
Steve: Warum ist es für Euch heutzutage noch wichtig ein Label zu haben, anstatt alles im Internet selber zu tätigen?
Anna: Es ist nicht soooo wichtig für uns, eher einfacher eine Scheibe herauszubringen, die überall erhältlich ist und somit jede Menge Menschen erreicht. Einfach an mehr Orten erhältlich ist.
Steve: Was habt ihr in Zukunft geplant?
Anna: Es gibt eine Menge Dinge auf der Agenda, aber das meiste ist inoffiziell. Zumindest zur Zeit noch. Aber ich kann dir versprechen, dass wir in diesem Jahr so viele Konzerte wie möglich planen. Wir wollen das neue Album so bekannt wie möglich machen und in 2015 starten wir die Arbeit an Opus Nummer Drei!
