Eigentlich bin ich kein Fan von Vorurteilen. Und die sollte man als Kritiker auch nicht haben. Aber ein Blick auf das Cover der beiden Boys, ein bisschen mit Lederjacken und schön gebundenem Skull-Schal aufgepeppelt, dazu die Gesichter mit Photoshop verfeinert und mit etwas Gel die Tolle gestylt und ich wusste, hier kommt Arges auf mich zu. Die ersten Töne brachten Klarheit. Ob gecastet oder nicht…es klingt auf jeden Fall so! Die Songs bestehen jeweils aus einem kitschigen Chorus, der von ein bisschen Musik umgarnt ist. Klebriger Pop-Rock, selbst produziert von Gitarrist und Songschreiber Fred Zahl. Das hatte beim Debütwerk noch Jimi Jamison (Survivor) übernommen. Der zweite Mann im Gespann ist Eugen Flittner (The Black Pony) der irgendwas bei DSDS gewonnen hat…äääh oder zumindest daran teilnahm. Was soll ich sagen. Im Info wird suggeriert, dass rasende Tracks Pop-Perlen ablösen. Nee die Pop-Perlen machen einen rasend! Und ob Up-Tempo-Song oder Kuschel-Hit…das wird nicht besser. Tausendmal gehörte Boygroup-Eskapaden in einem etwas raueren Umfeld. Da wird so viel Gesang überlagert, dass es für die Fischer-Chöre reicht. Na ja, zumindest hat man hierzulande damit den Opening-Spot für die Backstreet Boys geschafft. Das passt!

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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