AVENGED SEVENFOLD - NIGHTMARE


Label:ROADRUNNER
Jahr:2010
Running Time:67:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Avenged Sevenfold kratzen am hinterbliebenen Erbe von Angel Dust (Mark II). Ein Wunder überhaupt, dass "Nightmare" erschienen ist. Zwei Wochen vor den eigentlichen Aufnahmen verstarb Drummer Jimmy Sullivan. Mike Portnoy (Dream Theater) half als prominente Hilfskraft aus. Manchmal ist es gut, kein Vergleichsalbum der Band parat zu haben, denn ich habe schon oft gehört, dass das neue Material nicht so ganz mit vorherigen Werken der Band mithalten kann. Für mich ist "Nightmare" ein frisches und abwechslungsreiches Werk, das irgendwo zwischen den eben erwähnten Angel Dust, Megadeth und alten Metallica agiert. Brachiale Riffs wechseln mit kantigem Gesang und wuchtigen Extrem-Drums. Das neue Avenged Sevenfold-Werk mag auf den ersten Blick etwas schwergängig sein, aber die Band schafft es im Laufe der Spielzeit, den Zuhörer in das aggressive Potential mit einzubeziehen. Heftige Wut entfachen besonders die beiden Tracks "Natural Born Killer" und "Buried Alive". Gerade beim erstgenannten Track sollte man ein Ohr für die Gitarrenarbeit übrig haben. Man hat jedoch stets auch eine wiederkehrende Melodie im Ohr. Dass man auch wesentlich bedächtiger zu Werke gehen kann, erfahren wir mit "So Far Away". Tragende Keyboardelemente und weicher Gesang. Fast schon Beatles-Metal. Ob die Jungs um den Tod ihres Kollegen musikalisch trauern, ob die Komponisten verbittert sind oder ob so manches Mal ein Lichtblick der Zukunft ertönt, das Gesamtwerk von elf Songs kann sich mit dem dezenten Touch von Prog-Rock mehr als hören lassen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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