KEN HENSLEY & LIVE FIRE - FASTER

Label: | EAR |
Jahr: | 2011 |
Running Time: | 53:01 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ken Hensley vorzustellen ist wie Eulen nach Athen tragen, ich will es jedoch für manch´ neuen Leser auf mich nehmen. Er ist Mitbegründer des Rock-Schlachtschiffes Uriah Heep und in den 70er-Jahren für manchen Evergreen wie "Lady In Black", "Easy Livin`" und "Free Me" verantwortlich. Dann verließ er 1980 mit seiner Orgel und den Keyboards die Band, widmete sich Blackfoot und pausierte hierauf länger als erwartet. Seit 1995 ist er wieder unter den Lebenden und stellt heuer, nach fünf Jahren, wieder mal ein Album in die Regale. Doch da soll es nicht bleiben, denn da gehört das Meisterwerk "Faster" auf keinen Fall hin! Mit seiner norwegischen Begleit-Band Live Fire entfacht er ein solches. Elf Tracks basierend auf klassischem Rock mit Chartcharakter. Folglich genau der Sound, den er sich zu Nutzen machte, um Erfolg zu haben. Das wird mit dem schwermütigen Opener "Set Me Free (From Yesterday)" und der wummernden Hammond-Orgel (eigentlich sein Markenzeichen) nicht unbedingt absehbar. Doch gleich mit dem überlangen "The Curse" geht er in die Vollen und serviert einen Hit weit ab vom Schema F. "I Cry Alone" hat ein bisschen Blues-Flair a la Gary Moore und Gesangsstimmungen von Smokie. Ohne Scheiß! Und das funktioniert als Ballade hervorragend. "Katrine" ist dann der Ritterschlag zur Vergangenheit. Typischer Uriah Heep/Rainbow-Sound im 70er-Jahre Rhythmus. Nennenswert auch die drückenden Chöre im Refrain. "Faster" rückt die alte Zeit in die Moderne. Dafür sorgt allein der passende Gesang des Meisters. Und wer meint, dass ich jetzt schon zufrieden klinge, der sollte sich noch mehr Zeit nehmen und sich Songs wie das perfekte Mid-Tempo Stück "Slippin` Away (The Lovers Curse)" oder den Rocker "The End Of Never", mit einer leichten Billy Joel-Attitüde, zur Brust nehmen. Mit 80er-Jahre Pop-Pomp erreichen uns die letzten Beiträge "(At) The Last Time", "Somewhere (In Paradise)" und das fetzigere "Fill Your Head (With Rock)" des aktuellen Werks (Menno, geht das nicht auch ohne Klammern?) und überzeugen mich mit ihrer Radiotauglichkeit. Ken Hensley ist wieder auf dem Olymp, wo er hingehört!
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak