Janina! Die Berlinerin hat mir musikalisch schon mal den Kopf verdreht. Das war vor circa drei Jahren mit dem Debütwerk „Last Girl Standing“. Und dieses Mal toppt sie die Chose ganz locker. Zu Händen ging ihr dabei Kult-Komponist Robert Papst. Sechzehn Beiträge hat sie eingetütet, wobei es sich bei den letzten vier um Variant-Versionen vom gleichen Silberling handelt (äh, außer „Dastard Beats“ vom Erstlingswerk). Die famose Stimme der Sängerin bringt mir meine alte Heimat Kanada ein Stück näher, da ihre Stimme sehr der von Lisa Loeb gleicht. Ein bisschen Susanna Hoffs (ex-The Bangles) ist aber ebenso dabei. Auch stilistisch schippert man in ähnlichen Gewässern. Vom Chart-Punk etwas distanziert, bewegt sich die Lady mehr im Bereich des Radiofutters. Aber wirklich geil mit allen Raffinessen. Früher als Trio ist man mittlerweile zu siebt in der Band. Tja und der Name ist auf das Kürzel „JATD“ runter. Nicht gut…aber das nur am Rande. Es geht ja schließlich um die Musik, und die ist enorm hitverdächtig. Aufgenommen wurde größtenteils in Nashville, USA, und das hört man den Tracks deutlich an. Stets schwebt ein leichter New-Country Schleier über vielen Songs. Dazu etwas 80er-Jahre Pop-Rock gemischt mit Nu-Folk. Herrlich abwechslungsreich und mit viel positiven Vibes. Zweimal gibt es den Opener „Shock“. In der späteren Version singt Jenna Sanz-Agero (ex-Vixen) mit. Die einzigartige Album-Ballade „Suitcase Of Memories“, serviert man uns im zweiten Take als orchestrale Ausgabe. Unheimlich stark, perfekter Text und der Lady absolut angepasst. Das wird wahrscheinlich mein Sommer-Hit 2014. Die Akustik-Version von „You Are The One“ ist mindestens genauso cool. Jetzt muss die Formation nur noch in unseren Breitengraden auf Tour kommen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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