Azziard ist eine Black-/Death Metalband aus Frankreich, die seit 2001 aktiv ist. Trotzdem haben sie in dieser Zeit nur zwei Demos und zwei Alben veröffentlicht. Ihr letztes Album “1916” ist auch schon von 2009. Es ist also wieder lange Zeit vergangen. Zunächst fällt auf, dass alle Texte in ihrer Landessprache verfasst sind. Die meisten Songs dauern fünf bis sechs Minuten. Sie spielen traditionellen Black Metal mit hohem Tempo und dünnen Gitarren, der an schwedische Horden wie Dark Funeral oder Marduk erinnert. Denkt man zunächst! Dann wird der Hörer mit einem knackigen Death Metal Riff aufgeweckt. Groovig mit schleppender Doublebass geht es weiter. Es gibt treibende Riffs mit Thrash Attitüde. Die Songs sind facettenreich und gut gespielt. Am guten Songwriting mangelt es nicht. Cool ist, dass man sich nie auf eine bestimmte Richtung festlegt. Kaum hat man sich an ein Death Metal Riff gewöhnt, kommt man wieder mit Neuzeit Black Metal im Stil von Satyricon um die Ecke, danach wird wieder todesmetallisch gegroovt. Das Album klingt trotz der Vielfalt roh und böse. Die Produktion ist gut, aber nicht zu fett, nimmt also auch nichts von dem alten Spirit. Für traditionsbewusste Extremmetaller sind diese Franzmänner jedenfalls ein gefundenes Fressen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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