DRIVING MRS. SATAN - POPSCOTCH


Label:AGUALOCA
Jahr:2014
Running Time:40:20
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Es gibt Alben, die treiben die Zornesröte in die Gesichter aller Metaller. Und vielleicht ist das gerade pure Absicht, denn ansonsten kann ich diesen elf Cover-Tracks so gar nichts abgewinnen und kann mir die Herangehensweise nicht erklären. Auffallen um jeden Preis. Es handelt sich bei Driving Mrs. Satan um ein Akustik-Trio aus London und Neapel, die sich vorgenommen haben, einige der härtesten und bedeutesten Metal-Hymnen aufs Korn zu nehmen. Akustische Gitarre, Doublebass und eine Bubblegum-Frauenstimme. Die leicht säuselnde Stimme von Sängerin Claudia Sorvillo in einem musikalischen Gewand von Jazz, Folk und Swing ist nicht das was ich hören will, wenn es um Songs wie „Hells Bells“ von AC/DC, „South Of Heaven“ von Slayer oder „Killed By Death“ von Motörhead geht. Die Stimme der Fronterin erinnert mich in jedem Song an die Neuseeländerin Kimbra, die mit dem australischen Barden Gotye 2011 den Superhit „Somebody I Used To Know“ gesungen hat. Aaaarrgghh!!! Unter dem Motto: „Heavy Metal made easier“ (wer will das?) werden hier „Caught In A Mosh“ von Anthrax (natürlich im Latino-Takt mit Mariachi-Bläsern…nee, iss klar) und mit „Killers“, „2 Minutes To Midnight“ und „Can I Play With Madness“, gleich drei Beiträge von Iron Maiden verwurstet. Piano und melancholische Streicher für „I Want Out“ von Helloween? Na klar. Die Songs sind auf ein absolutes Minimum an Struktur beraubt worden und könnten höchstens bei den Zuhörern funktionieren, die die Originale nicht kennen. Und wer soll das bitteschön sein? „Popscotch“ sollte nur von denen gekauft werden, die weit mehr als über den Tellerrand hinausschauen und denen es egal ist was mit ihren Lieblingshits passiert. Hauptsache es nimmt sich einer ihrer an! Zum lustigen raten habe ich die komplette Tracklist mal angehängt. Eine Benotung ist nur schwer. Für die Cover-Versionen vielleicht zwei Punkte und der eigentlichen musikalischen Qualität acht Zähler. Macht summa summarum ein Durchschnitt von fünf Points!

Tracklist
  1. I Want Out
  2. Battery
  3. Killers
  4. Caught In A Mosh
  5. Killed By Death
  6. Hells Bells
  7. 2 Minutes To Midnight
  8. Can I Play With Madness
  9. Never Say Die
  10. South Of Heaven
  11. From Out Of Nowhere

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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