SABIENDAS - Kreative Köpfe


Sabiendas sind eine junge Death Metalband aus Recklinghausen, welche die Flagge der alten Schule hochhält und auf alle Trends scheißt. Viel veröffentlicht haben sie noch nicht, sind aber seit Jahren permanent live unterwegs. Ein Grund mehr, um sich mal bei Gitarristin und Gründerin Alexandra Rutkowski zu melden und etwas mehr über diese genial Band zu erfahren.

Daniel: Hi Alex! Bitte erzähl uns doch zunächst etwas über die Gründung, den Werdegang und die Veröffentlichungen von Sabiendas!

Alex: Hallo Daniel, gegründet habe ich die Band 2006. Bis zum endgültigen festen Line-Up hat es vier Jahre gedauert. Es war nicht einfach, die richtigen motivierten und passenden Leute zu finden. Ab 2008 wurde das Line-Up aber schon durch unseren Drummer Toni und Bassmann F.T. bereichert bzw. gestärkt. Den letzten Schliff setzte Ende 2010 unser jetziger Sänger Jan und Gitarrist Christian in der Band.

Daniel: Ihr habt zunächst ein Demo mit dem Titel „Buried Alive“ veröffentlicht. In welchem Format ist es erschienen? Als CD-R, Tape oder MP3? Ich konnte darüber nichts finden...

Alex: Wir haben nie das erste Demo als CD veröffentlicht. Wir hatten damals vier Songs im Hertener Bunker im Soundsetter Studio aufgenommen, mehr nicht. Ich habe die CD hier zu Hause liegen.

Daniel: Inwiefern unterscheidet sich das Demo denn zu der gleichnamigen EP, die Ihr 2009 veröffentlicht habt?

Alex: Dadurch, dass einige andere Bandmitglieder die Songs eingespielt und eingesungen haben und sich die CD eben anders anhört. Die Titel der Songs hatten sich auch geändert. Die ersten vier Jahre wurde ständig das Line-Up gewechselt.

Daniel: Was bedeutet Euer Bandname eigentlich?

Alex: Der Name kommt aus dem Spanischen und bedeutet: bewusst, wissentlich.

Daniel: Welche Bands haben Euch beeinflusst? Ich höre neben dem klassischen US Death Metal auch holländische Combos wie Sinister oder Eternal Solstice raus. Oder täusche ich mich da?

Alex: Morbid Angel, Death, Carcass, Bolt Thrower, Cannibal Corpse, Grave, Immolation, Asphyx... Na klar, ich mag auch Sinister, die alten Sachen.

Daniel: Wovon handeln Eure Texte? Geht es Euch nur um die Erfüllung der typischen Death Metal Klischees oder steckt auch so eine Art „Botschaft“ dahinter?

Alex: Nein, nicht nur... Botschaften haben wir auch sozusagen; z.B. dass Metal hören und praktizieren nichts mit Alter zu tun hat, man dahinter stehen sollte und die Klamotten, wie z.B. Bandshirts/Kutten etc. auch noch tragen sollte, wenn man älter wird/ist.

Daniel: Ihr spielt ziemlich viel live. Wie wichtig ist es Euch, nicht nur ab und zu etwas aufzunehmen, sondern vor allem auch auf der Bühne zu stehen?

Alex: Live spielen ist das Wichtigste für uns. Darum geht es hauptsächlich, aber wir vernachlässigen nicht dadurch unsere Aufnahmen oder das Songwriting. Manche Bands ziehen sich dafür sechs Monate zurück. Bei uns läuft alles weiter. Der Kontakt zum Publikum ist uns sehr wichtig!!!

Daniel: Ich habe gehört, dass um Ostern rum eine Osteuropa-Tour ansteht. Wie kam es denn dazu?

Alex: Wie soll es dazu gekommen sein? Wir hatten da einfach mal Bock drauf! Und ich habe sehr guten Kontakt nach Serbien und Kroatien. Seit der Veröffentlichung unseres Full Length-Albums “Restored To Life“ werden wir extrem durch Death & Thrash Metal Promotion in Serbien supportet, und die haben mir den richtigen Kontakt fürs Booking, was Serbien und Kroatien angeht, hergestellt. Und sie wollen uns auch unbedingt in ihrer Region live sehen und natürlich hören!

Daniel: Ihr seid bei Bret Hard Records unter Vertrag. Wie ist es dazu gekommen? Habt Ihr sie angeschrieben oder kamen sie vielleicht sogar auf Euch zu? Und seid Ihr mit ihrer Arbeit zufrieden?

Alex: Ja, wir sind dort unter Vertrag. Wir wurden damals auf dem Extremefest angesprochen. Die Jungs hatten uns vorher auf dem Rhein in Blood in Köln live gesehen und waren begeistert. Wir sind auch sehr zufrieden mit der Wahl.

SABIENDASDaniel: Ich habe gelesen, dass Du früher mal bei Suffocate Bastard gespielt hast, die ich auch kenne. Hast Du noch Kontakt zu ihnen? Und wieso habt Ihr Euch überhaupt getrennt?

Alex: Na klar kenne ich die Jungs und wir haben uns auch damals in den Anfängen erst zusammen getan. Was heißt gespielt? Ich war wohl auch anfangs Mitglied der Band, aber nach kurzer Zeit stellte sich raus, dass ich diese Art von Metal nicht machen wollte, sondern meine eigene Band und oldschool eben! Da machte jeder seine eigene Sache, und es nahm sich jeder seinen eigenen Proberaum. Klar habe ich noch Kontakt zu den Jungs, aber es war wirklich nicht lange, und wir hatten auch nur geprobt, sind also nie live zusammen aufgetreten.

Daniel: Toben sich sonst noch Sabiendas-Mitglieder in anderen Bands oder Projekten aus?

Alex: Ja, unser Drummer Toni hilft bei Blackfire aus und hat auch schon Pighead auf fetter Tour geholfen. Nebenbei macht er sein eigenes Black Metal Projekt Nevar und noch ein Black Metal Projekt namens Pestlegion mit unserem Gitarristen Christian von Sabiendas. Ich mache auch mit Toni viel selber Mucke zu Hause, also ich schreibe Black Metal Texte und auch eigene Songs oder Intros etc... Wir sind also sehr kreative Köpfe.

Daniel: Wie sehen Eure Zukunftspläne mit Sabiendas aus?

Alex: Noch mehr live spielen und mehr Leute begeistern und noch bekannter werden! Das nächste Album ist in Planung! Die Aufnahmen beginnen voraussichtlich im Herbst 2014.

Daniel: OK, Alex! Die letzten Worte gehören Dir!

Alex: Ja, wat soll ich groß sagen? Mmmmhh, Metal hält jung! Ein leben ohne Musik kommt für mich nicht in Frage. Metal ‘til the End!

http://www.sabiendas.com/

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Autor: Daniel Müller