VARIOUS ARTISTS - RONNIE JAMES DIO – THIS IS YOUR LIFE
Label: | WARNER |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 69:21 |
Kategorie: |
Sampler |
Eigentlich sind reine Coveralben meine Sache nicht. Und dennoch gibt es hier eine Reihe interessanter Beiträge von diversen Berühmtheiten, die dem ehemaligen Gesangs-Gott von Elf, Rainbow, Black Sabbath und DIO, huldigen wollen. Jetzt mit Superlativen über Ronnie himself um sich zu werfen, finde ich an dieser Stelle nicht angebracht und ziemlich sinnlos. Wer Ronnie tatsächlich verpasst hat, gehört geohrfeigt! So! Ich muss zugeben, dass das Coverartwork wirklich geil ist. Wir saßen schon mehrmals mit verschiedenen Leuten beim Bier und haben geraten, wer zu sehen ist. Es gibt insgesamt vierzehn Beiträge, wobei für mich selbstredend der bisher unveröffentlichte Beitrag von DIO, „This Is Your Life“, bei weitem der wertvollste ist. Das Original findet man auf dem „Angry Machines“ Werk und dies hier ist die Piano-Ausgabe mit Scott Warren an den Tasten. Da musste selbst ich ein Tränchen drücken. Gerne würde man alle Tracks als exklusive Releases vermarkten, aber das haut nicht ganz hin. Doro`s Ausgabe von „Egypt (The Chains Are On)“, findet man bereits auf dem „Holy Dio“-Opus aus dem Jahr 1999. Adrenaline Mob hat auf einem Output die Version, „The Mob Rules“ bereits veröffentlicht und „Holy Diver“ von Killswitch Engage, hat ebenfalls einige Jahre auf dem Buckel. Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt. Während der Opener von Anthrax „Neon Knights“, mich förmlich aus den Socken bläst, und mich zum Air-Drummer mutieren lässt, wirkt „The Last In Line“ von Tenacious D mit dem Flöten-Solo etwas gewöhnungsbedürftig. Mit „The Mob Rules“ gehen die Mundwinkel aber wieder nach oben. Mit „Rainbow In The Dark“ kommen erste Partnerschaften zur Geltung. Hier agieren Stone Sour mit Satchel von Steel Panther an der Klampfe. Einfach nur gut! Halestorm verwursten „Straight Through The Heart“ allein schon durch die Vocals. Ziemlich schwach. Wie es als Lady richtig gemacht wird, zeigt dann unsere Doro im weiteren Verlauf. Das nächste kleine Highlight ist „Startruck“, gespielt von den Briten Motörhead, aber mit Biff Byford von Saxon am Mikro, während Lemmy bescheiden die Backing-Vocals übernimmt. Saubere Sache. Unsere Scorpions dürfen natürlich nicht fehlen und widmeten sich „Temple Of The King“. Eine sehr coole Rainbow-Coverversion mit tierisch geilen Vocals. Killswitch Engage schießen über das Ziel hinaus. Einfach zu modern!
Die Formation Dio Disciples in diesen Zeilen vorzustellen, wäre wohl die berühmten Eulen nach Athen tragen. Mit Glenn Hughes (ex-Deep Purple) servieren sie eine gelassene und beruhigende Ausgabe von „Catch The Rainbow“. Balsam für die Ohren nach der kleinen Folter von eben. Wirklich fett kommt „I“ von Oni Logan (Lynch Mob), der seit zwei Jahren ebenfalls bei den Dio Disciples singt. Mit dabei Jimmy Bain, Rowan Robertson und Brian Tichy. Ein letztes Sahnehäubchen ist „Man On The Silver Mountain“, das Rob Halford (Judas Priest) in gemäßigten Bahnen darbietet. Unterstützt wird er bei dieser melodischen Version von Vinny Appice, Doug Aldrich, Jeff Pilson und Scott Warren. Zuletzt toben sich Metallica an einem Medley aus: „Ronnie Risng Medley - A Light In The Black / Tarot Woman / Stargazer / Kill The King“. Ich muss zugeben, dass ich seit Jahren kein Fan der Band mehr bin, aber dieser Beitrag ist ganz ordentlich.
Natürlich profitiert jemand von den Einnahmen. Der „Ronnie James Dio Stand Up And Shout“- Cancer Fund, von Mitbegründerin Wendy Dio. Wer je Fan war muss hier zugreifen.
Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak