FLYING COLORS - LIVE IN EUROPE


Label:MUSIC THEORIES RECORDINGS
Jahr:2013
Running Time:155:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit All-Star-Bands ist dann immer so eine Sache. Manchmal bekommt man gar nichts davon mit. So ist es der Fall bei Flying Colors. Und ich halte mich schon für informiert, haha. Wie dem auch sei hat diese Truppe eine DVD (auch als Doppel-CD oder Blu-Ray erhältlich) hingelegt, die den Menschen in der Prog-Gemeinde den Mund wässrig machen wird. Zumindest dann, wenn man das selbstbetitelte Debütalbum, das mir ja bekanntlich im Jahr 2012, durch die Finger geflutscht ist, mag. Am 20. September 2013 entstanden im niederländischen Tilburg diese Aufnahmen. Na so kurzer Zeit der Bandgeschichte mag der Eindruck des Geldschacherns zu bestehen. Zu Recht! Denn abgesehen von den elf Beiträge des Erstlingswerk, muss die Formation, bestehend aus Super-Gitarrist Steve Morse (Deep Purple), Sänger Neal Morse (ex-Spock`s Beard), Drummer Mike Portnoy (ex-Dream Theater), Basser Dave LaRue (Langzeit-Partner von Steve Morse bei Dixie Dregs und Steve`s Soloalben) und Rhythmus-Klampfer Casey McPherson (Alpha Rev), auf Stücke ihrer Stammbands zurückgreifen. Das macht dann weitere sechs Tracks aus. So stammt zum Beispiel der Beitrag „Can`t Find A Way“ aus Mister McPherson`s Vergangenheit mit dem Act Endochine. Von den Dixie Dregs entnommen, dürfen wir „Odyssey“ lauschen. Kommt ganz ordentlich! Das traditionelle Liedchen „Hallelujah“, wird zur Zeit von jedem zweiten Sänger/In oder Trüppchen wund gecovert und langweilt somit zu Tode. Insbesondere die vorliegende Version, die völlig Abseits aller anderen Darbietungen dieser Formation liegt. „Repentance“, aus dem Hause Dream Theater, bedarf keiner Worte und Spock`s Beard`s „June“ ist an Herrlichkeit kaum zu übertreffen. Ach ja „Spur Of The Moment“ ist das Bass-Solo von Dave. Gott sei Dank hält es sich zeitlich in Grenzen. Nun ja, ihr seht, ich habe mich mehr auf die Cover-Stücke konzentriert. Nicht das die Eigenkompositionen nichts taugen aber nach so viele gelungenen Darbietungen in diesem Genre hauen sie mich nicht wirklich vom Hocker. Natürlich ist jeder Musiker eine Koryphäe, allen voran Steve Morse, der an dieser Stelle wieder Mal zeigen kann was wirklich in ihm steckt und zusammen bilden die Jungs eine feste Mauer und die emotional-geladene Action auf der Bühne berührt heftigst, jedoch die „neuen“ Songs an sich klingen immer nach dem einen oder anderen alten Brötchengeber. Mit „First Flight“ präsentiert man eine fünfundvierzig Minuten lange Dokumentation.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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