Es kommt nicht häufig vor, dass Black Metal mit deutschen Texten versehen wird, zumal besonders Oldschool Black Metaller besonders auf die Reinerhaltung ihres Stils achten. Im Falle der Hamburger von Fäulnis trifft das auch auf die Musik zu, obgleich diese Lyrics, so verständlich und geradeaus sie gebrüllt werden, zwar nicht wirklich dem ursprünglichem Sinn entsprechen, aber sprachlich alles andere als unpassend sind. Das gilt auch für die gesprochenen Worte wie in „In Ohnmacht“, die so kommen, wie ihrem Sänger der Schnabel gewachsen ist. Inhaltlich werden darin nüchterne Realitäten mit Absurdem gemischt, dass „Snuff // Hiroshima“ schon mal nicht für jedermann ist. Sirenen hört man in „Atomkinder und Vogelmenschen“, das sich wie die meisten Tracks dieser Scheibe unterhalb Midtempo aufhält. Seit 2003 gibt es Fäulnis schon, die selber zur Beschreibung ihres Stils neben Black Metal auch Begriffe wie Doom und Punk verwenden. Die Norddeutschen haben mit „Snuff // Hiroshima“ ihr drittes Album in Rotation, das darauf wartet, angehört zu werden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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