PAVLOV´S DOG - HAS ANYONE HERE SEEN SIGFRIED?

Label: | ROCKVILLE |
Jahr: | 2014/2007 |
Running Time: | 72:52 |
Kategorie: |
Re-Release |
Dieses Album hat eine bewegende Geschichte und sollte die Leser mit dem Untertitel “The Lost Third Pavlov`s Dog Album“, nicht in die irre führen. Die in den 70er-Jahren erfolgreiche Prog/AOR-Band rund um gewöhnungsbedürftigen Sänger David Suhrkamp (klingt wie eine frühe Version von Geddy Lee – Rush) löste sich zu diesem Drittwerk, nach zwei erfolgreichen Werken („Pampered Menial“, „At The Sound Of The Bell“), unter vielen Problemen auf. Das damalige Label Columbia Records weigerte sich, die LP zu veröffentlichen und Ur-Mitglied Siegfried Carver hatte die Band schon lange verlassen. So weit so gut. Allerdings erschien 1980 ein Bootleg dieses Werks anhand von gestohlenen Master-Aufnahmen. Es nannte sich „The St. Louis Hounds“, ohne den abgedruckten Bandnamen. Und hier kommt der Aufhänger. Bereits im Jahr 2007 hat Rockville das Album mit zehn Bonus-Tracks, die bisher unveröffentlicht waren, neu aufgelegt. Auch das deutsche Label TRC brachte eine illegale Version unter dem Titel „Third“ auf den Markt, allerdings ohne den Extra-Batzen an Songs. Jetzt nun eine komplett andere Version? Mitnichten! Klar, die Tracks wurden soundtechnisch überarbeitet und das ist gut gelungen, und die neun Bonus-Lieder weichen etwas von den alten Varianten ab. Neu ist lediglich nur das Digi-Pak mit den Texten und Liner Notes aus dem Hause David Surkamp. Musikalisch gesehen verstehe ich den damaligen Disput über die Qualität der Kompositionen nicht. Ganz im Gegenteil offeriert die Band mit „Falling In Love“, der Piano-Ballade „Only You“ oder gar dem positiv angehauchtem Track „Painted Ladies“, einige der besten Songs der Bandgeschichte. Da fand ich eher die neuen Sachen aus dem Lager (aus der Zeit stammen auch die sechs Live-Beiträge unter den Bonus-Titeln) ziemlich mau. Noch schlimmer war David`s Solo-Album, „Dancing On The Edge Of A Teacup“. Ich kann diesen Silberling mit satten Melodien und den üblichen Zutaten der Band wie den schmeichelnden Gitarren auf “I Love You Still” nur wärmstens empfehlen. Der beste Hit des Albums übrigens!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak