Julian Angel, Sänger und Gitarrist dieser Formation, ist der Mann der Stunde, wenn es um Sachen Poser-Mucke in Germanien geht. Sein neuster Erguss „Kick Down The Barricades“, eingespielt als Trio mit Frank McDouglas am Bass und Ramy Alin an den Drums, ist so süß wie Candy und ruft die Hairspray-Freaks der schönen alten 80er-Jahre an den Start. Gute-Laune-Tracks, die mit starken Klischee-Refrains ihresgleichen suchen. Allein für „Big Stuff“ würde mein Facebook-Freund Dr. Poser zwölf von zehn möglichen Punkten rausrücken. Innovation? Fehlanzeige. Aber wer will das bei dieser grandiosen Umsetzung alter Themen? Hier werden fast alle coolen Bands der Szene in Erinnerung gerufen: Insbesondere die älteren Bonfire, Karo, Roko, Vice und Tigertailz. Da kommen Nuancen von Pretty Boy Floyd („Can`t Stand The Fiction“) auf uns zu, sowie Spuren von Ratt und Poison („Shock `Em Dead“). Schockierend, aber wahr! Bei der Ballade „The Night Cries For You“ musste ich ständig daran denken, dass hier vielleicht Claus Lessmann (Bonfire) singt. Echt geil. Rolf Munkes, Gitarrist und Keyboarder bei Empire, hat dieses dritte Werk mit insgesamt zehn unschlagbaren Titeln produziert. Allein der Titeltrack „Kick Down The Barricades“, kommt mir etwas geklaut vor. Einer der besten Beiträge allerdings lautet, „Six In The Red“, auf dem Julian wie Stephen Pearcy (Ratt) klingt. Unfassbar wie wandlungsfähig die Stimme des Barden ist. Diese Scheibe ist ultra für besagtes Genre und sollte Julian echt nach vorne pushen. Allemal verdient!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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