CIVIL WAR - Der Bürgerkrieg hat begonnen!


Das Megaalbum „The Killer Angels”, zählt für mich zu den stärksten Outputs des Jahres 2013. Anlässlich der großen Resonanz sollen die Leser von CROSSFIRE die Entstehungsgeschichte und das Konzept der Band zu erfahren und so sendete ich dem Ausnahmesänger Nils Patrik Johansson (Astral Doors) zehn Fragen, um sich den interessierten Lesern zu stellen und ihnen damit aus erster Hand Informationen über den neuen Stern am Power Metal Himmel zu geben.

CIVIL WAR logoMarkus: Hallo Jungs, erst einmal Herzlichen Glückwunsch für Euer großartiges Album „The Killer Angels”. Kanntet Ihr Euch denn schon vorher von anderen Gigs, oder von wem ging die Initiative aus, dieses sehr vielversprechende Projekt zu starten, bist Du auf die Jungs von Sabaton zugegangen oder war es eher umgekehrt?

Nils: Na ja, eigentlich war es mein Nachbar Gunnar, ein bekannter Drumtechniker, der uns zusammen gebracht hat. Er arbeitet seit Jahren als Daniel Mullbacks privater Drumtechniker. Noch bevor es bekannt wurde, erzählte Gunnar mir von der Trennung Sabatons. Er erzählte mir auch, dass Mullback, Sundén, Montelius und Mÿhr weiterhin zusammen Musik machen und eine neue Band gründen wollten. Ich sagte, ich wäre dabei, wenn sie mich fragen würden. Eine Woche später rief Mullback mich an. Und hier sind wir nun!

Markus: Wie seid Ihr bei der Namensfindung auf den Bandnamen gekommen?

Nils: Das war ich! Ich hatte einige Vorschläge, aber Civil War passte am besten. Es hat viele Bedeutungen und viel Tiefe, wenn Du Dir die Geschichte dieser Band ansiehst. Wir erkannten zwar, dass es auch provokativ war, aber wir wollten keinen Bürgerkrieg gegen ihre Ex-Band anzetteln! Es stellte sich dann heraus, dass wir uns textlich mehr auf den Amerikanischen Bürgerkrieg fixieren würden.

Markus: Schon die EP zeigte auf, dass Ihr nicht den Stil von Astral Doors oder auch Sabaton übernommen habt, sondern eigene Wege geht. Wie sind die Ideen für die Songs entstanden?

Nils: Auf der EP hatte Daniel Mÿhr die meiste Musik schon fertig. Wir haben sie dann zusammen arrangiert und ich habe die Gesangslinien ausgearbeitet und die Texte geschrieben. Rückblickend war die EP vielleicht etwas zu simpel gestrickt, aber wir mussten schnell etwas veröffentlichen. Und „Rome Is Falling“ ist ein verdammter Hit!

Markus: Ist der Einfall, einen Nelly Furtado Song zu covern, aus einer Laune heraus geboren, oder habt Ihr damit ein besonders Ziel verfolgt?

Nils: Das war Mÿhrs verrückte Idee! Und wie ich schon sagte: Wir hatten nicht viel Zeit. Und so haben wir es einfach gemacht. Wir wissen auch, dass der Song natürlich polarisiert, aber dafür ist unsere Version auch zehnmal besser als das Original!

Markus: Wie sehr hat Euch das Buch von Michael Shaara beeinflusst, das neue Album rund um die Schlacht bei Gettysburg aufzubauen?

Nils: Um ehrlich zu sein, habe ich es erst gelesen, nachdem ich den Titel gefunden hatte. Ich googlete nach einem guten Albumtitel und „The Killer Angels” war ein solcher guter Albumtitel. Ich habe das Buch jetzt durch und es ist fantastisch! Der Film „Gettysburg” handelt auch von diesem Buch und ist ein vierstündiges Meisterwerk!

Markus: Mit „The Killer Angels“ ist Euch der große Wurf gelungen und mit dem bereits auf der EP veröffentlichen „Rome Is Falling“ ist meiner Meinung einer der besten Songs der letzten Jahre vertreten. Aber auch „Sons Of Avalon“ und „My Own Worst Enemy“ haben mich voll überzeugt. Erfolgt jetzt eine Entwicklung In Richtung Charts, oder bleibt Ihr Eurer Stilrichtung treu?

Nils: Danke, Mann! Wir sind sehr glücklich mit „The Killer Angels”, und wir zeigten der Welt, dass wir es ernst meinen! Wir haben schon zwölf Songs für das nächste Album geschrieben und es wird im selben Stil gehalten sein, nur besser! The Civil War has only just begun!

civil warMarkus: Ihr geht am Anfang des Jahres auf eine ausgedehnte Tour. Gibt es besondere Städte die Euch interessieren und sind auch Auftritte auf Festivals geplant?

Nils: Ich freue mich riesig auf die Konzerte und die Tour und ich hoffe, dass viele Headbanger dort hinkommen werden, denn wir werden mit unseren Freunden von Astral Doors, Lion's Share und Wuthering Heights auf Tour sein. Wir hoffen natürlich auch, dass viele alte Sabaton Fans kommen werden, denn schließlich sind immerhin vier Originalmitglieder mit dabei. Das sind doppelt so viele, wie jetzt noch bei Sabaton spielen! Wir haben einige große Festivals geplant, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ich noch nichts öffentlich machen.

Markus: Welche konkreten Pläne habt Ihr nach der Tour?

Nils: Wir werden an unserem zweiten Album arbeiten. Ich hoffe, dass wir das Abyss Studio im April entern werden, um dann mit den letzten Aufnahmen abzuschließen.

Markus: Ist schon eines neues Album (gegebenfalls mit einem neuen Konzept) in euren Köpfen und wenn ja, wann kann man mit der Veröffentlichung rechnen?

Nils: Na ja, wir haben schon einen Arbeitstitel dafür und werden genau dort anknüpfen, wo wir zuletzt aufgehört haben. Wir werden weiterhin über den Amerikanischen Bürgerkrieg schreiben und auch das Napoleon-Epos „I Will Rule The Universe” weiterführen: Dieses Mal werden wir uns auf das Meer begeben und einen näheren Blick auf Admiral Nelson bei der Schlacht von Trafalgar werfen. Wir haben schon tonnenweise Ideen für Texte, aber mehr kann ich dazu noch nicht sagen. Das Album wird aber wohl im Herbst 2014 erscheinen!

Markus: Könnt Ihr Euch vorstellen, auch noch in zwanzig Jahren die Bühnen dieser Welt zu rocken oder schaut ihr von Jahr zu Jahr worauf ihr Spaß habt?

Nils: Zwanzig Jahre? Niemals! Ich werde das noch ein paar Jahre so machen und danach Angeln gehen oder so. Das Schlimmste für mich sind “Rockstars”, die zu lange im Geschäft bleiben und nicht wissen, wann Schluss ist. Es gibt einen Song darüber. Er heißt: „I'm Dead, But I Don't Know It”.

Markus: Das letzte Statement gehört Euch. Welche Mitteillungen möchtet Ihr Euren Fans mit auf den Weg geben?

Nils: Kommt und seht uns auf der Tour an! Wir werden alles dafür geben, dass ihr diese Show niemals vergessen werdet! Wir sehen uns an der Theke!

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Autor: Autor: Markus Peters – Übersetzung: Daniel Müller