DELANY - BLAZE AND ASHES


Label:MUSIC BUY MAIL
Jahr:2010
Running Time:54:42
Kategorie: Neuerscheinung
 

"Blaze And Ashes" ist genau die Art von Metal-Opus für die ich sterben könnte. Eine All-Star-Besetzung wirklich fähiger Sänger/innen und Musiker, eine satte Konzeptstory und Emotionen gefüllt mit Pathos und Klischees, die wir brauchen um dem Alltag zu entfliehen. Textlich hat man das neue, literarische Fantasy-Werk des Meisters Wolfgang Hohlbein, "Chronik Der Unsterblichen" umgesetzt. Es gibt drei Songwriter, Kopf der Idee, Volker Leson (Wizard), Davy Vain (Vain) und Torsti Spoof (Leverage). Als Produzent ergatterte man den Pink Cream 69 Bassisten, Dennis Ward, der sich in dieser Branche einen richtigen Namen gemacht hat. Als Fronter/in werden Pink Cream 69`s Sänger David Readman (der solche Sachen schon öfter gemacht hat), die göttliche Lana Lane und die Davy Vain angeführt. Die Band Vain übernimmt die musikalische Ausrichtung. Obwohl als Midtempo-Rocker ausgerichtet, macht den Anfang "Blood And Ashes", das düster und melancholisch aus dem Halse David`s ertönt. Dieser orchestrale Brocken ist im tieferen Stimmbereich bestens auf den Sänger abgestimmt. Da kommt Gänsehaut ins Spiel. Weiterhin gibt er sich auf "London Bridge" die Ehre. Hier im balladeskeren, kraftvollen Hymnenbereich findet David sein Meisterstück. Die tiefen Töne umschmeicheln seine Leistung. "Here Comes Lonely" geht mit dem alten Poser Davy, musikalisch natürlich auf die von ihm gewohnte Glam-Schiene. Mit ein bisschen Toleranz passt der Midtempo-Kracher ganz gut ins Restbild. Lana Lane kommt zum ersten Mal mit der Power-Ballade "Love`s Tears" zum Zuge. Einfach nur herrlich, verträumt, rockig und druckvoll charmant. Unterstützt am Keyboard wird die gute Dame von ihrem Ehemann Erik Norlander. Der Song klingt ein bisschen nach Heart. Was ja nur positiv sein kann. "Incarnation", der schräge, progressive Beitrag im schleppenden Gewand kommt wieder aus dem Halse von Herrn Readman, der das Gros der Tracks insgesamt übernimmt. Irgendwo zwischen DIO und Pink Cream 69. "Web Over London", mit einem Tacken HIM und entpuppt sich als charttauglicher Melodic-Track, von Readman himself in feinster manier in Szene gesetzt. Man muss jetzt nicht jeden Track einzeln aufs Korn nehmen um zu verstehen, dass es sich um ein großartiges Werk handelt. Allein die zweite Lana Lane Ballade "Eternity Is Yours" rechtfertigt eine hohe Punktzahl. Oder "Planets Turning" eins der härtesten Stücke, mit dem Nu-Metal-Refrain, gesungen vom Glam-Helden Mr. Vain klingt verdammt tough nach den Kanadiern Killer Dwarfs. Ein sehr cooles Album.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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