ICED EARTH - PLAGUES OF BABYLON


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2014
Running Time:62:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

Iced Earth sind einfach nicht tot zu kriegen! Seit 1988 sind sie nun unterwegs und haben auf ihrer Zielgraden schon zahlreiche Musiker und mindestens vier Sänger verschlissen. Jon Schaffer, das einzige Urgestein der Amis, weiß anscheinend, was er will und geht dafür über Leichen. Nicht immer hat sich das ausgezahlt, aber es ist schön zu sehen, dass Iced Earth auf „Plagues Of Babylon“ endlich wieder zu alter Stärke gefunden haben. Ich habe sie seit Ende der Neunziger nicht mehr wirklich verfolgt, wohl aber mitbekommen, dass viele ihrer letzten Werke doch eher durchwachsen waren. Der Opener, der gleichzeitig auch der Titeltrack ist, beginnt episch: hallende Toms und schwere Gitarren klingen zunächst düster, bevor es endlich losgeht. Eigentlich hören sich Iced Earth so wie immer an: coole, schnelle abgehackte Riffs ziehen sich im Prinzip durch das gesamte Album. Ich wusste gar nicht, dass Matthew Barlow gar nicht mehr Sänger bei Iced Earth ist. Stu Block, der seit 2011 nun Shouter der Band ist, klingt ihm stimmlich sehr ähnlich. So sollten also endlich auch wieder ältere Fans mit dem Gesang auf dem zwölften Studiowerk zufrieden sein. Im Vergleich zu früher fehlt vielleicht etwas die Abwechslung. Viel passiert im Midtempo, akustische Klänge gibt es dieses Mal auch nicht. Aber die Mucke weiß durchweg zu überzeugen. Was mich allein etwas stört, ist der Bonustrack „Highway Man“, ein Coversong von Jimmy Webb, der mit drei Strophen und ohne Refrain auskommt. Der simple Rocker passt nicht zu der sonstigen Musik von Iced Earth. Hier gibt es auch die Gastsänger Russell Allan von Symphony X (gut) und Michael Poulsen von Volbeat (nicht so gut…) zu hören. Gerade letztgenannter nervt doch sehr mit seinem extrem hellen Gesang… Oder meine ich das vielleicht nur, weil ich durch meine Freundin einfach Volbeat-gestört bin? Keine Ahnung… „Plagues Of Babylon“ ist auf jeden Fall wieder ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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