JADED HEART - PERFECT INSANITY


Label:FRONTIERS
Jahr:2009
Running Time:52:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eigentlich war ich immer ein großer Jaded Heart Fan, aber auf dem vorliegendem Tonträger "Perfect Insanity" ist gar nichts perfekt. Weder ist man besser als auf "Sinister Mind", noch stagniert das gute Songmaterial des Vorgängers. Mittlerweile dürften sich die neuen Mitglieder komplett in ihrer Schaffensfreiheit durchgesetzt haben um die Band in ihrem Sound zu verändern. Fast nichts mehr erinnert an die Michael Bormann-Tage. Die Fans, zumindest die älteren, werden so ihre Schwierigkeiten mit "Perfect Insanity" bekommen, rangiert das Opus doch zuerst im Power Metal-Bereich. Nach dem lustlosen Intro setzt mit "Love Is A Killer" eine Nummer ein, die mich fortwährend an Rob Rock erinnert. Der nachfolgende Midtempo-Stampfer "Fly Away" verweilt in dem Genre, jedoch gleich als Füller mit dem Widererkennungswert von zig anderen Bands. Da gehen die Innovation und die eigene Schiene ordentlich den Bach runter. "Blood Stained Lies", ein melodiöser Kracher, könnte aus dem Hause Human Fortress, Tad Morose oder ähnlichen Konsorten stammen. Obwohl dies eine richtig schmackhafte Nummer ist, bei der Sänger Johann Fahlberg verdammt gut glänzen kann. Auch die messerscharfen Gitarrensalven von Peter Östros besorgen ein ordentliches Sound-Gewitter und dennoch ist es erst "Tonight", der die alten Facetten aufleben lässt und moderatere Klänge anschlägt. "Freedom Call" knallt jedoch gleich wieder ins Power Metal-Mett und erklärt ganz locker, warum diese Formation auf den Tour-Tross von Primal Fear und Brainstorm aufspringen durfte. Freedom Call könnte auch die Band dieser Komposition sein. Als wenn die perfekte Ballade "One Life One Death" den Bann bricht, vertreibt die schwedisch/deutsche Truppe ihre Zeit komplett im melodischen Midtempo-Bereich alter Tage, die aber etwas strapazieren, da sie nicht ganz so gelungen sind wie vorherige Songs. "Psycho Kiss" ist der Beitrag, der sein Ziel erreicht und das war es. Jaded Heart 2009 sind mitnichten schlecht und es war ein hartes Brot den Vorgänger zu übertreffen, aber man hat seine eigenen Wurzeln zu vielen Einflüssen preisgegeben.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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