Fallen Man kommen aus Sacramento, und fangen gleich schon mal mit einem Gitarrensolo an. Unweigerlich tippt man auf gitarrenlastigen Metal, der einem für eine dreiviertel Stunde aufs Maul haut. So ganz weit weg ist man mit seiner Vermutung auch nicht, denn der Hau-Drauf-Faktor ist tatsächlich vorhanden. Allerdings auch ein Touch von Industrial durch eine gewisse handgemachte Mechanik sich stetig wiederholender Beats und Riffs. Eingespielte Sprachsamples, die zwischendurch immer mal auftauchen, sind auch aus diesem Genre bekannt. Die Growls kommen tief und hallig, aber auch so zackig, dass sie zum Sound von Fallen Man passen. Das meiste Leben auf dieser Scheibe verursacht schon die Leadgitarre, die zwar permanent mit wiederkehrenden Leads überfliegt, und damit der beschriebenen Mechanik in die Karten spielt, doch auch ganz schön viel Wärme beisteuert. Auf Dauer gelauscht, machen sich auch Atmosphären breit, die natürlich so von der Sologitarre dominiert werden, dass man automatisch an die Endachtziger Releases von Mike Varney’s Shrapnel Records denken muss. Seit 2000 sind die Amis schon im Geschäft. Das macht sie zwar noch nicht zu alten Hasen, doch so ganz unerfahren können sie nicht sein, denn sie haben bereits ganze sieben Alben draußen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht