Im Zuge der Retrowelle werden auch ähnlich lautende Bands mit ans Licht gespült, die mit der Welle eigentlich gar nichts zu tun haben. So zum Beispiel Strangelight, die hier Retrosound mit schiefen Harmonien zelebrieren. Ein pumpender Tieftöner spielt gerne irre Läufe und die Gitarren geben sich salopp schraddelig. Der Sänger strengt sich nicht besonders an, und bringt seine Beruhigungsvocals wie sie gerade heraus kommen. In lauteren Parts von „Mosh Party AD“ erreichen sie schnell den Grenzwert zur Verzerrung. Das Quintett rechnet sich dadurch dem Post-Hardcore zu. Benannt nach der Zeit, die sie für diese EP im Studio verbracht haben, titelt der Name durch in die Luft geschriebenen Buchstaben mit einer Lichtquelle bei einer längeren Belichtungszeit. Andere brauchen für so ein Foto schon neun Tage, oder zum Justieren des Schlagzeugs. Bei Strangelight ging das schneller, denn sie haben in der Zeit sechs Songs fertig gestellt.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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