Die große Welle des Core ist noch nicht vorbei, da kommen die Schwaben Undertow um die Ecke. Sie jedoch stur in das Genre zu stecken wäre sich die Sache zu einfach machen. Düstere Post-Rock und melancholisch beklemmender, tonnenschwerer Doom steht auf die Liste der Zutaten. Einflüsse von Pro-Pain, Five Finger Death Punch, The Devil Wears Prada und 2ton Predator treffen auf dunkle Melodien von Type O Negative, Danzig und uralten Metallica. Nein, das ist kein neuer Hut aber der Band stehen coole Hooklines und Refrains zur Seite, die zum Beispiel auf der neuen Pro-Pain eher rar waren. Zwanzig Jahre Gibt es die Rocker bereits und dies ist ihr siebtes Album, das den Fans zumindest nicht auf die Füße tritt. Apropos Pro-Pain. Brüllgranate Gary Maskill verdingt sich auf dem Track „These Boots Are Made For Stalking“ und zusammen schaffen Band und Gastsänger einen glasklaren Hit. Ein weiterer Gast ist Björn Gooßes (The Very End). Er gibt sich ein brutales Stelldichein auf „Everember“, der absoluten Thrash-Walze. Das ist Bay-Area pur. Dagegen klingt der Titeltrack, „In Deepest Silence“ wie eine Ballade. Wahrscheinlich aufgrund des harmonischen Gesangs. Das nenne ich Mal Variantenreichtum. Wer in Sachen Extreme-Music auf kleine Überraschungen gestimmt ist, wird von diesem Tonträger nicht enttäuscht.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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