CONEY HATCH - FOUR


Label:FRONTIERS
Jahr:2013
Running Time:48:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Boah! Damit hatte ich nicht mehr gerechnet! Dass die kanadische Band Coney Hatch, deren Glanzzeit zwischen 1983 bis 1985 lag, nach so vielen Jahren mit einem weiteren Album aus der Reserve kommt. Allein das letzte Werk, „Best Of Three“ liegt einundzwanzig Jahre zurück. Danach hatte ich die Jungs in den frühen 90er-Jahren in ihrer Heimatstadt Toronto gesehen und zuletzt 2004 auf dem Sweden Rock Festival. So viele Hindernisse lagen im Weg. Die Auflösung, danach keine feste Besetzung für immer wieder anstehende Gigs, die Solo-Karriere von Sänger Carl Dixon und ein schwerer Autounfall, den Carl in Australien überlebt hatte. Nun haken die Canucks (die übrigens mal James Labrie von Dream Theater in ihren Reihen hatten) da ein, wo sie zu ihrer Hochzeit aufgehört haben. Frischen Arena-Rock der 80er-Jahre ohne Staub angesetzt zu haben. Und das im Original-Line-Up. Während der Opener „Blown Away“ noch leicht zaghaft ertönt, weist „Boys Club“ die herrlichen und prägnanten Hooklines und Harmoniebögen der Band aus alten Zeiten auf. Coney Hatch, die damals als lauteste Band aus Toronto gehandelt wurden und unter den Fittichen von Landmann Kim Mitchell zu Ruhm und Ehre gelangten, festigen ihre Bauweise mit „Down & Dirty“. „Do It Again“ ist etwas moderner, wagt einen Schritt in Richtung Nickelback, der aber Gott sei Dank nicht weiter verfolgt wird. Das balladeskere „Revive“ entwickelt sich zum großen Wurf, während der AC/DC-Sound auf „Connected“ eher zum Filler führt. „We Want More“ avanciert zum düsteren Nackenschlag, und nachdem man sich durch drei weitere Rocker gefetzt hat, chillt man mit „Holding On“ balladesk aus. Wieder ein Stück Heimat in meinen kleinen Duisburger-Räumen. Welcome back!“

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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