IRON CHICK - THE CONSTANT ONE

Label: | BRIDGE 9 |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 38:27 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Iron Chick ist eine fünfköpfige US Punkrock Band aus Long Island. Der neue Output der New Yorker heißt „The Constant One“, und bietet wie bereits vermutet typischen Punkrock, der seine amerikanischen Wurzeln nicht verleugnen kann. Los geht’s mit dem Intro. Meeresrauschen geht in ein schönes Gitarrenriff über und bereitet auf die folgenden zehn Songs vor. „Bogues Journey“ ist ein guter Startschuss für ein Konzert. Die Gitarre wird schön durchgespielt. Es gibt einen guten Mitsingrefrain und der gesamte Song verbreitet einfach gute Laune. Weiter geht’s mit „(Castle) Numbskull“. Auch hier gibt es keine großen Spielereien, sondern einen typischen Song um in der Strophe mit dem Kopf mitzunicken, und im Refrain ein bisschen zu hüpfen. „Wolf Dix Rd“ ist auch kein großes Experiment. Angelehnt an die Struktur des zweiten Songs kommt hier jedoch auch keine Langeweile auf. Mit „Prototypes“ zeigen Iron Chick ein wenig, dass ihre Wurzeln auch im Hardcorepunk liegen. Der Song geht gut nach vorne und ist durchaus Pogo tauglich. Das Intro von „Spooky Action At A Distance“ ist eine Mischung aus Super Mario Musik und ein bisschen altem Marilyn Manson. Danach geht’s wie gewohnt in gute Laune Punk über. Mit einem überschaubarem Gitarrenriff und melodischem Gesang wirkt der Song mit fast fünf Minuten Spielzeit doch ein wenig zu lang. „Sounds Like A Pretty Brutal Murder“ startet mit einem Filmzitat und entwickelt sich dann auch, wie zu erwarten, in eine Sommer, Sonne, gute Laune Punkrocknummer, ohne besonders herauszustechen. Die Inspiration für „A Serious House On A Serious Earth“ lieferten vermutlich einige 90er Jahre Alternative/Grunge Bands. Das ist selbstverständlich nicht schlecht, aber auch schon ein wenig überholt. Trotzdem ist der Song sehr eingängig und wird mit über vier Minuten Spielzeit nicht langweilig. „True Miserable Experience“ ist wie zu erwarten auch ein typischer Punksong aus Amerika. Angelehnt an die Songstrukturen, die ich hier bisher gehört habe, kein Knaller, aber auch nicht so schlecht, um ihn wegzudrücken. „Don’t Drive Angry“ ist wieder eine Hommage an einen Teil der Hardcorepunkszene. Jedoch ein wenig zu weichgespült, als dass er vielleicht dem ein oder anderen rebellierenden der Einstieg in härtere Musik sein könnte. Der Rausschmeißer heißt „What Ever Happened To The Man Of Tomorrow?“ und präsentiert noch mal die gesamte Bandbreite, die Iron Chick zu bieten haben. Eingängige Gitarrenarbeit, melodischer Gesang, Mitsingrefrains und Gute Laune. Das Album hätte vielleicht besser im Frühling veröffentlicht werden sollen, wenn die Cabriolet Saison beginnt, oder zumindest die Fenster bei der Fahrt offen sind. Es gibt definitiv bessere Bands innerhalb der amerikanischen Punkszene, aber auch deutlich schlechtere.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Matze Fittkau