Unter seinem Namen und als Solo-Künstler ist John Waite in Germanien kaum bekannt. Hatte er gerade mal einen Hit mit "Missing You" und selbst der wurde mit Tina Turner erst erfolgreicher. Als Fronter in Bands wie Bad English und früher mal den Babys, hat er in der AOR- und Poser-Schiene ein festes Standbein unter den Fans. Daher ist es nicht verwunderlich, dass John für sein Live-Album "In Real Time" Songs aus seinen Solo-Tagen und aus seinen Bandgefügen beigesteuert hat. Das macht die Ausbeute an Hits umso zahlreicher. "Back On My Feet Again" und "Head First" aus der frühen Karriere, das unvergleichliche "In Dreams" vom Solo-Album "Falling Backwards und die unvergesslichen Tracks "When I See You Smile" und "Best Of What I`ve Got" aus dem Hause Bad English, sie alle finden sich auf diesem schönen Zeitdokument. Dazu eine etwas belanglose Ausgabe von "Missing You", der Traum-Ballade, die mehr verdient hat als die Ignoranz des Schöpfers. Allerdings hätte der Meister sich die Led Zeppelin Cover-Version "Rock And Roll" sowie die Vorstellung der Band als Extra-Track und das Gitarren-Geschrammel, als "Prelude" getarnt, schenken können. Mehr Songs wie der Hit "New York City Girl" hätten Platz gefunden. Allein bei zehn "echten" Songs, Beitrag Nummer zwölf als Bonus-Track anzukündigen, ist eine Frechheit. Nichtsdestotrotz ist die Stimme von John Waite weiterhin einzigartig in dieser Welt. Er gehört zu den Top-Ten in diesem Genre.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht