Fast echte Longplayerlänge erreichen diese Newcomer mit „Hyena Sunrise“, ihrer CD mit sechs Tracks. Bei dem Namen der Band handelt es sich um die englische Bezeichnung eines Nagels, der bei Knochenbrüchen eingesetzt wird. Passend dazu legen sie mit nagelndem Bass, Coregebrüll und Gangshouts in „Heartwire“ los, dazu gesellen sich rippende Gitarren und schneidende Soli. In „Angel Amputee“ taucht eine helle Stimme im Back auf, dass ich erst einmal aus dem Fenster sehe, ob mich draußen jemand ruft. Nein, das ist Rebecca Bretz, die im Titeltrack und in „A Tighter Love“ noch einmal ähnlich zu hören ist. Ein Potpourri der Stile und flinken Ideen dreschen dem Hörer ins Gesicht, mal originell, mal überraschend. Die anfängliche Befürchtung jedenfalls, es hier mit einer reinen Coreplatte zu tun zu haben, konnte sich nicht bestätigen. Das Dargebotene fetzt jedenfalls ganz schön, ohne sich auf nur irgendeinen bekannten Stil festlegen zu lassen. Ihr Label ist jedenfalls auch mächtig stolz auf die Band, gemessen an dem beiliegenden Promomaterial. Logo, denn beim Labelboss handelt es sich um Mike Klockner, der ebenfalls hier der Frontmann ist. Blöd nur die knappe Gesamtspielzeit, zu der man das Zeug auf dem Promopaket nicht ganz durch bekommt.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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