HOUSTON - SAME


Label:SPINEFARM
Jahr:2011
Running Time:50:51
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wer auf AOR-Sound im ständigen Mid-Tempo steht, der wirklich nur ansatzweise mit balladesken Klängen unterbrochen wird, kommt bei Houston voll auf seine Kosten. Eigentlich ist dieser melodische 80er-Jahre-Stil für das Label Spinefarm total ungewöhnlich. Da war ich schon etwas skeptisch. Allerdings haben die Verantwortlichen hier eine wahre Perle aus Schweden ausgegraben, die ihren alten Heroes von Toto, Journey und Foreigner, in nichts nachsteht. Na gut, Journey halten wir mal raus. Das wäre zu viel des Guten. Aber ihr versteht was ich meine. Allerdings gibt es einen guten Vergleich zu einer Band aus dem Hause Frontiers-Records: Final Frontier. Sänger Hampus "Hank" Erix ähnelt Herrn Rob Moratti doch ziemlich. Auch der Gesangsstil hat ähnliche Ausprägungen. In Sachen Gesang kommt man hier eh nicht zu kurz, denn beim Duett "Truth Slips" hilft die begabte Lady Helena Alsterhed aus, während Thomas Vikström (Candlemass, Therion) die Backing-Vocals zum Besten gibt. Eine höhere Benotung fiel dem "cheesigen" Einsatz mancher Keyboards oder dem fatalem Benutzen von E-Drums bei "I`m Alive" zum Opfer. Da bekomme selbst ich die Pimpernellen. Hundertprozentig stand hier "I Need A Hero" von Bonnie Tyler Pate. Selbst die Backing Vocals erinnern an diesen Disco-Hit. Hits gibt es dennoch am laufenden Band, wobei "Hold On" sich ziemlich weit nach vorne drückt. Aber auch "Give Me Back My Heart" und "Misery" buhlen um den ersten Platz. Übrigens, wenn sich mal eine wirklich coole Gitarre verirrt, ist es Gastmusiker Tommy Denander (Robin Beck, Spin Gallery) zu verdanken. Für das Tasteninstrument konnte man niemand geringeren als Mats Olausson (Yngwie J. Malmsteen, Ark, Kamelot) gewinnen. Ich denke mal, dass dieser Plüsch-Rock dennoch Gefallen finden wird.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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