DANGER DANGER - REVOLVE


Label:FRONTIERS
Jahr:2009
Running Time:51:02
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da ist es endlich! "Revolve", das Album auf das ich circa zwanzig gefühlte Jahre gewartet habe. Danger Danger sind wieder auf Konserve zurück. War ja nur logisch nachdem sie seit 2005 tourmäßig ständig unterwegs waren bzw. nachdem Ted Poley wiedergekehrt ist. Zwölf Jahre ging man eigene Wege. Selbstverständlich klingen die Amis heuer zeitgemäßer, haben es aber perfekt geschafft die Brücke zwischen alten und neuen Werken zu schlagen. Eigentlich kenne ich nur einen alten, ewiggestrigen Kacker, dem die Chose nicht gefällt, da sie angeblich nicht posig genug ist. Dabei würde jeder andere Rezensent aus unserer Redaktion eine Poserverseuchung erleiden, müsste er vorliegendes Opus besprechen. Danger Danger 2009 ist die hohe Kunst des melodischen Rock, bestückt mit der einzigartig-charismatischen Stimme des göttlichen Party-Fronter Ted. Wenn ich früher der größte Poison-Fan war, hat Danger Danger der Band den Posten mittlerweile abgerungen. Mit "Hearts On The Highway", einem großartigen Sommer-Hit mit gute Laune Flair, bekommen wir ein klassisches Beispiel, das die Boys nichts verlernt haben und nahtlos an der Vergangenheit anknüpfen. Man hat ja einen mittlerweile nicht mehr ganz so neuen, schwedischen Klampfer in den Reihen (Rob Marcello), der für ordentlich Pfeffer sorgt. Das melancholische "Killin` Love" geht sicherlich auf seine Kosten und haucht der Band etwas "Skandinavien" ein. Nur geil. Und das Solo auf "Ghost Of Love" macht ihm auch so schnell keiner nach. Den Pokal für die Ballade des fast abgeschlossenen Jahres holt sich die Band aber ganz locker mit "Fugitive". Wenn man Gänsehaut verkaufen könnte, wäre ich reich. Ich denke dass viele Hörer, die Bands wie Danger Danger ad acta gelegt haben, ihre Meinung revidieren sollten. Die New Yorker packen einen Bon Jovi, ohne mit der Wimper zu zucken, in die Tasche. Das Hitpotential, das alleine der Refrain von "Keep On Keepin` On" bietet, ist ganz unglaublich. Wiedererkennungswert: Faktor 100%. Und wer jetzt noch im Zweifel schwelgt, möchte sich das leicht an Def Leppard orientierte "Rocket To Your Heart" zu Gemüte führen. Derartige Melodien sollten mit der Hall Of Fame belohnt werden. Dieser Track hätte 1987 ganz leicht Platin eingefahren. Fast noch ein bisschen mehr Def Leppard, aber persönlich für den eigenen Bedarf exakt abgerundet ertönt "F.U.$". Zu dumm, dass ich noch andere Alben in diesem Monat besprechen muss, die den Vergleich mit dieser Formation standhalten müssen. Moderne Klänge öffnen sich auf "Beautiful Regret", sind aber eher sparsam eingesetzt. Der Zuckerguss kommt mit der Halbballade "Never Give Up". Genau für diese Gesangsleistung liebe ich Ted Poley. Seine Stimme würde ich aus tausenden heraushören. Absolut einzigartig. "Dirty Mind", das Outro, ist so ziemlich der Old-School-mäßigste Poser-Track seit den 80er-Jahren. "Revolve" ist für mich jetzt schon das Album des Jahres.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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