JOURNEY - ECLIPSE


Label:FRONTIERS
Jahr:2011
Running Time:66:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Rock-Giganten haben mit ihrem neuen und relativ jungen Fronter Arnel Pineda zu alter Klasse zurückgefunden. Das galt schon live, als die Jungs das Bang Your Head Festival 2009 in Aufregung versetzten und alle Herzen an sich rissen. Arnel ist die perfekteste Sängerbesetzung seit Steve Perry. Er hat das Herz und die Motivation es auf der Bühne zu öffnen. Jetzt folgt nun das zweite Album mit dem neuen Fronter, der ein schweres Erbe antritt. Mit der Cover-Version "Don`t Stop Believin`" aus der US-Serie "Glee" ist die Band eh wieder in aller Munde. Mit dem Album "Revelation" aus dem Jahr 2008 gelang Arnel der Einstieg mit Mega-Erfolg. Das Album war eingängig und schloss nahtlos an die alten Erfolge an. Da wird es "Eclipse" etwas schwieriger haben, denn es ist gar nicht so radiotauglich wie man es eigentlich von den Amis erwartet. Da hat Neal schon ein paar fette Gitarren-Riffs und Salven eingetütet und somit klingen Songs wie der Opener "City Of Hope" oder das fette "Chain Of Love" nicht nur härter, sondern auch etwas sperriger. "Chain Of Live" beinhaltet dazu noch ein härteres Kashmir-Flair, das die Härte ergänzt. Ganz anders der Song "Tantra" mit seiner lieblichen Harmonie, doch auch hier ist der Refrain nicht ganz so packend, wie man es sich als alter Fan wünscht. Arnel bekommt nicht ganz den Bogen. Leider kommt der Song von seinen Pathos-Höhepunkten nicht mehr runter, da werden Erinnerungen an Endlos-Songs von Magnum wach. "Anything Is Possible knüpft als erster Track am Vorgänger-Album an. Durchgehend straight mit einfühlsamem Refrain. Radio-Chartfutter allererster Güte. Aber schon "Resonate" und "She`s A Mystery" brauchen wiederum mehrere Durchgänge um zu zünden. Wer hier übrigens modernere Sounds sucht, sucht vergeblich. Journey setzen auch mit "Human Feel" und "Ritual" trotz bebender Up-Beats auf hausgemachte 80er-Jahre Stadionkost. Die Power-Ballade "To Whom It May Concern" ist wieder ganz großes Kino. "Someone" ist absolut zeitlos und könnte locker auf einem der zehn Journey-Werke stehen, ohne weiter aus dem Rahmen zu fallen. Schräg und Jam-lastig wird es ganz zum Schluss mit "Venus". Quasi ein wildes instrumentales Outro. Mir wäre ein Song mit Konzept lieber gewesen. Eine wackelige Acht auf die guten alten Tage.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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