WARHEAD - SPEEDWAY


Label:MAUSOLEUM
Jahr:1984
Running Time:26:48
Kategorie: Classics
 

Unter dem Namen Warhead finden sich einen ganze Menge unterschiedlicher Bands wieder, deren musikalische Bandbreite von Death- über Heavy- bis Power Metal reicht. Bei dieser Band handelt es sich um eine Speed Metal Band, die sich 1983 in Belgien gründete. Das erste Mal wurde ich mit Warhead in den 90er Jahren durch den Sampler „Heavy, Hell & Metal“ aus dem Jahre 1988 konfrontiert, in dessen Impressum noch vor dem sogenannten „Schwermetall Rock“ mit seinem brutalen Kult der Männlichkeit, der mit Gewaltmetaphern durchsetzten Sprache und einer Ästhetik der Gewalt auf eine völlig unreflektierte, an den Haaren herbeigezogene Art und Weise gewarnt wurde. Auf dem Sampler befanden sich, neben Kat, Crossfire  oder Elise, mit „Speedway“ und „Attack Of The Shark“ auch zwei Warhead Tracks. Diese Sampler, die meist nur wenige D-Mark kosteten, waren für mich damals extrem wichtig, da man so auch mit seinen paar Kröten Taschengeld an Musik ran kam, die etwas spezieller war.

Die Platte „Speedway“ ist das Debüt dieser belgischen Combo, die sich  streckenweise dermaßen treibend durch die Gehörgänge ballert, dass Parallelen zu sehr frühen Speed Metal Nummern, wie „Fast As A Shark“ von Accept, oder Alben wie etwa „One Nation Undergroud“ von Hawaii, nicht von der Hand zu weisen sind. Grade der Titeltrack des 84er Warhead Albums haut hier in eine ähnliche Kerbe wie „Fast As A Shark“, und ist einer der stärksten Sprengköpfe auf dieser LP. Passend zum Cover des Albums eröffnet „Speedway“ mit einem Intro eines heulenden Motors und verharrt dann im Takt der Doppelbass. Handwerklich ist hier alles stimmig und auch die Vocals von Patrick „The Beast“ können sich  hören lassen. Einige Tracks der B- Seite fallen etwas schwächer aus, befinden sich aber noch im oberen Mittelmaß. Mit „Attack To Kill“ befindet sich noch ein Instrumentalstück auf der Platte. Das erste CD Re-Release veröffentlichte Mausoleum Records in seiner Classix- Serie 1994 mit dem typischen Rahmen auf dem Cover, eine 30th Anniversary Version im Digipack folgte dann später. Die Band selber existiert leider nicht mehr, im Jahre 1986 erschien das zweite und letzte Album unter dem Titel „The Day After“. Der Gitarrist Didier “Wall Of Sound“ spielte ab 1989 bis zur deren Trennung noch bei der belgischen Thrashband Cyclone.

Side 1:
Speedway
Kill The Witch
Driver
Devil´s Child

Side 2:
Attack Of The Shark
The Alliance
Attack And Kill
First Light Of The Apocalypse

 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Fabian Bläckout


zurück zur Übersicht