FYRNASK - ELDIR NÓTT


Label:TEMPLE OF TORTUROUS
Jahr:2013
Running Time:56:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

Trotz der skandinavischen Namen und Titel handelt es sich bei Fyrnask nicht um jene Nordeuropäer, sondern um ein Soloprojekt des deutschen Einzelkämpfers Fyrnd, der dieses Projekt 2008 ins Leben rief. Ein Demo folgte erst 2010, jetzt gibt es das zweite Album auf die Lauscher. Naturverbundener Black Metal ist die Devise hier. Ein vierminütiges Intro lässt es bereits vermuten: Ja, dieses Werk ist episch ausgefallen und beinhaltet zumeist Songs mit einer Überlänge von etwa acht bis zwölf Minuten. Das Intro zieht sich etwas, dann geht endlich das wirre, untighte Gepolter los. „Vigil“ heißt der neun-minütige, eigentliche Opener des Albums, das klirrende Gitarren, hymnischen und kreischenden Gesang sowie eine dünne, kalte Produktion beinhaltet. Riffs gibt es kaum, eher schnell gespielte Melodien. Das Album klingt herbstlich und finster. Man kann die kalte Meeresluft geradezu riechen und sieht dunkle Strandnächte mit wogenden Wellen vor dem geistigen Auge. Zu der düsteren Atmosphäre tragen auch lange, ruhige Intros bei, die immer wieder die epischen Songs einleiten. Aber es bleibt nicht ruhig. Meistens ist das Tempo angezogen, das holprige Schlagzeug klingt furztrocken und natürlich und passt wie die Faust aufs Auge zu der dargebotenen Musik. Fast eine Stunde lang wird man eingelullt von den finsteren Klängen, die zwar kaum im Ohr hängen bleiben, aber immer wieder für Faszination sorgen. Freunde von Helheim, Arckanum, Árstíðir Lífsins oder Verdunkeln sollten da mal reinhören!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht