UNZUCHT - ROSENKREUZER

Label: | NO CUT |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 57:09 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Hier mal wieder etwas, aber nichts anderes aus deutschen Landen. Auch wenn es nicht viel anders ist, würde ich trotzdem sagen, der Zweitling der Band Unzucht Rosenkreuzer ist mehr als gelungen. Die Mischung zwischen Eisbrecher meets Rammstein meets Heppner trifft die Umschreibung des Musikstils der vier Jungs aus Hannover. Das ist der Ort, an denen die meisten genialen Rockbands aus Deutschland geboren werden, das merkt man auch hier bei den Goth-Industriallern. Der Erstling der Band erschien im letzten Jahr und stürmte die landeseigenen Indie-Charts bis vorn zum dritten Platz. Und schon nach so kurzer Zeit erscheint der Nachfolger mit dreizehn sehr unterschiedlichen Stücken und überzeugt genauso wie sein Vorgänger. Eingängige Melodien, fette Gitarrenriffs gepaart mit industriellem Synthiesound und einem gewissen Grad an Härte überzeugen auf der ganzen Linie.
Der Opener und Titelsong „Rosenkreuzer“ reißt mit und gibt den Finger weiter an das satte „Triebwerk“, welches von dem düsteren „Angst“ abgelöst wird. "Kind Von Traurigkeit“, „Nur Die Eweigkeit“ und „Der Versuch Zu Leben“ sind die musikalischen Aushängeschilder des Albums. Die Stimme von Daniel Schulz hat mehrere Nuancen und variiert je nach Aussagekräftigkeit der Melodienbögen. Melancholie bekommt eine intensivere Bedeutung. „Entre dos Tierras“ ist der einzige Coversong auf dem Longplayer, der ursprünglich von der spanischen Band Héroes del Silencio stammte. Veröffentlichung war 1990 und brauchte nicht unbedingt mit auf diese Scheibe gepresst werden. Bei „Nymphonie“ kommt die musikalisch weiche Seite der Band hervor. Begleitet werden leichte Töne von sanften Gewittern, Regen und Klavier. Sämtliche Texte laden zum Denken ein und sind nicht nur leere Worte. Ein tolles Album, und sicherlich eine Band, die live auch überzeugt.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black