STORMLORD - HESPERIA


Label:TROLLZORN
Jahr:2013
Running Time:43:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sie sind keine Neulinge, und trotzdem überrascht ihre musikalische Mischung. Im Grunde könnten sie neben symphonischem Black Metal Filmmusik komponieren. Der Troja- oder Odysseusstoff hat es ihnen eindeutig angetan. Der griechisch/römische Geschichtsfetisch äußert sich aber nicht nur in den Klängen, sondern schon im Albumtitel "Hesperia". Der bedeutet soviel wie "westliches Land", oder schöner: "Land des Sonnenuntergangs". Der Wechsel zwischen aggressivem Shouting und weiten Harmonien wirkt wie ein Wecker. Gerade hat man sich in den Songanfängen an die beruhigenden, träumerischen Klänge gewöhnt und schweift ab, da bricht es über einen herein. Das Keyboard und die Gitarrensoli sind der Köder, die einen einlullen und Assoziation an ein vor einem ausgestrecktes Meer oder Land wecken, dass einem einerseits zu Füßen liegt und zu gehören scheint, und andererseits zahlreiche Gefahren birgt. Das Shouting als moderne Interpretation antiker Abenteuerlust und Kampfbereitschaft, holt einen schnell zurück auf den Boden. "Aeneas", der erste Track des Albums, verweist auf Vergils antikes Werk, in dem die Flucht des antiken trojanischen Helden Aeneas aus dem fallenden Troja und die tragische Liebesgeschichte zwischen ihm und der Dido erzählt wird, bis hin zur erfüllten Liebe zwischen ihm und Lavinia. Es geht weiter mit schönen Geschichten, die Gefahren bergen und schon seit Jahrtausenden spannend sind. Antiker symphonischer Black Metal, der Tragik, Kampfesgeist und Ästhetik verbindet.

Tracklikst:
1. Aeneas
2. Motherland
3. Bearer Of Hate
4. Hesperia
5. Onward To Roma
6. Sic Volvere Parcas
7. My Lost Empire
8. Those Upon The Pyre

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn


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