Modestadt Paris, auch die Stadt der Liebe genannt, Touristenmagnet und Seinemetropole. Von hier dringen zackige Gitarren mit einer röhrenden Gurgelstimme herüber. Unfassbar, aber wahr. Dem Southern Groovemetal bis Stoner-Thrash fühlt man sich zugehörig, und das kommt auch in etwa hin. “Horse Power” stampft gut voran, denn im Punkto Ausdruck mangelt es ihnen nicht, auch wenn “Under The Sun” seine akustische Seite zeigt. Dafür wird „Kiss Of Death“ schon wieder rüpelhafter und endet mit einem kleinen ‚Bäuerchen’. „Poker Time“ wird im hohen Tempo herausgerotzt, wirft aber noch einen klebenbleibenden Refrain hinterher. Die abschließenden neun Minuten gelten dem „Evil Blues“, ist aber bloß ein Nichts für einen Hidden Track über vierzig Sekunden, gepsickt mit so einigen Rüpelhaftigkeiten, wie die aus „Kiss Of Death“ bekannt sind. Bei dem Bandnamen denkt man zunächst an den Drummer von D-A-D, der mit seinem Kit gekippt wird, und mit dem Gesicht nach unten spielt. Doch gemeint ist hier sicher etwas ganz anderes. Zuerst brachten sie die EP „The Runaway“ raus, das war im Jahre 2010. Ganze elf Tracks werfen die Franzosen jetzt auf CD mit achtseitigem Farbbooklet nach, die von Metallern der moderneren Zunft sicher gerne gefangen werden.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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