AUTOPSY - THE HEADLESS RITUAL

Label: | PEACEVILLE |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 44:15 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Jahrelang war es still um diese Death Metal Legende aus den USA, die von 1987 bis 1995 aktiv war und in dieser Zeit vier Alben, zwei EPs und zwei Demos veröffentlicht hatte. Erst 2008 kam es zur Wiedervereinigung. In Deutschland gab es sogar einen Reunion-Gig auf dem Party.San Open Air 2012. Bis auf Basser Joe Allen sind alle Mitstreiter von früher immer dabei geblieben. Nach so einer langen Zeit war es natürlich interessant zu hören, wie die Band wohl heute klingt. Und es darf Entwarnung gegeben werden. Die Produktion ist zwar sauberer und druckvoller als auf den Frühwerken, aber musikalisch hat sich glücklicherweise nichts geändert. Schnell und ungehobelt, treibend und enthusiastisch gibt Schlagzeuger und Leadsänger Chris Reifert den Takt vor. Während er früher nur in den schleppenden Takten gegrunzt hat und die schnellen Rhythmen instrumental beließ, kann er heute auch beides gleichzeitig. Trotzdem gibt es auch hier immer wieder mal doomige Riffs, die die Sache etwas auflockern. Der einzige Unterschied zwischen damals und heute liegt echt nur in der Produktion, denn musikalisch knüpft man genau dort an, wo man vor dreiundzwanzig Jahren aufgehört hat. Hier gibt es keine nervigen Spielereien, keine Brutal Death-, Technical Death oder andere moderne Einflüsse. Autopsy machen einfach nur das, was sie am besten können und auch immer schon am besten konnten. Besonders erwähnenswert ist aber vielleicht doch der sehr schleppende Mittelteil des Openers „Slaughter At Beast House“, das sogar psychedelisch ist und stellenweise wie Black Sabbath mit Gegrunze klingt. Sehr cool!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller