WHEEL - ICARUS


Label:NORTHERN SILENCE
Jahr:2013
Running Time:48:49
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wheel spielen Doom, und sie kommen aus Dortmund. Irgendwie kommen sie mir bekannt vor. Klar, ich hab die Band schon mal im Vorprogramm von Split Heaven im Bahnhof zu Werl gesehen. Das war im September 2012, und zu der Zeit stand ihre neue Platte bereits in den Startlöchern. Man schloss den Set damals mit „Icarus“ ab, der jetzt Titelsong ihrer zweiten Scheibe sein darf. Ein wechselmütiges Monument, welches für sich selbst steht. Nicht zu langsam, nicht zu grottig, und auf jeden Fall mit einem gehörigen Schuss Melodie. Wheel geben ihrem Sound harmonische Cleangesänge hinzu, gern auch zweistimmig, und alles schön mit Hall. Die Vocals kommen sehr clean und auch sehr hell, oft auch gewimmert wie es Keith Caputo von Life Of Agony drauf hat. Lieblicher wird’s im zarteren „A Daughters Song“, wo sich Wheel härtetechnisch etwas zurück nehmen. Völlig episch schleppt sich die Platte mit „Frozen Sun“ ihrem Ende entgegen. Noch so ein Fels, der über acht Minuten die finstere Seite von Wheel zeigt. So geile Tempowechsel wie in „Oblivion (There Is No Alternative)“ bleiben aber rar gesät. Wheel bringen endlich ihren Nachfolger zum selbstbetitelten Debüt aus 2010 heraus, und es hat nun doch nicht erst bis zum Jahr 2020 gedauert. Vinyl wird noch folgen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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