Unter diesem Bandnamen hätte ich mir jede Musikrichtung vorgestellt außer College-Rock. Wenn auch etwas der härteren und dunkleren Art. Bisher war mir diese Formation trotz ihrer steten Erfolge völlig unbekannt. Dabei ist "Memory And Humanity" das mittlerweile vierte Werk der Jungs, die bis jetzt alles in Gold verwandelt haben, wie meine Recherchen ergaben. Eine lustige Anekdote für die Fans: dieses Album erscheint zum gleichen Veröffentlichungstermin wie das Debüt-Album. Hoffentlich bringt das den Boys noch mehr Glück, denn von den rockigen, stets melodiösen Sounds, könnte ich noch eine Portion gebrauchen. Hätte nicht gedacht, dass es Briten gibt, die diesen typisch amerikanischen Sound so locker drauf haben. Da hat der Wechsel von einer Major-Plattenfirma zum eigenen Label gar nicht schlecht getan. Komischerweise musste ich feststellen, dass viele Kollegen von der Konkurrenz die Band im melodischen Hardcore-Bereich führen. Ääh, entweder habe ich die falsche CD oder die Geschmacksnerven der Kollegen sind etwas angestochen. Auf "Memory And Humanity" ist sagenhaft viel Chartfutter vorhanden. Tracks wie der Opener "Rules And Games", das an Nickelback erinnernde "To Die Like Mouchette" und das balladeske "Kicking And Screaming" können das locker beweisen. Selten, dass eine CD mit dreizehn Tracks nur zwei langweilige Songs hervorbringt. Wer auf Nickelback und Konsorten abfährt und keine härten Töne scheut, kann Besitzer einer herrlichen Scheibe werden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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