AZURE EMOTE - THE GRAVITY OF IMPERMANENCE


Label:SELFMADEGOD
Jahr:2013
Running Time:60:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dieses Trio hier stammt aus Philadelphia, und um es gleich vorweg zu nehmen, hier wird eine Menge experimentiert, auch mit klassischen Instrumenten, und das gar nicht mal so seriös. Völlig abgedrehtes Geschraddel, das gewollt immer wieder auftaucht, dominiert schon mal im Eröffner “Epoch Of De-Evolution”. In „Carpe Diem“ sind es Altstimmen und Pianoklänge, dazu später auch Streicher, die zu verzerrten Gitarren den Ton angeben. Mancherorts klingt eine Violine auch wie bei Zigeunern am Lagerfeuer. Wer sich Schweinegequieke nicht zu einer Mundharmonika vorstellen kann, der hat das Instrumental „Sunrise Slaughter“ noch nicht gehört. Was die Drei aus Pennsylvania hier eingezwitschert haben, kann auch bei völliger Überladenheit die totale Leere sein. Und wenn nichts geht, geht zumindest immer die Doublebass. Avantgardistischer Industrial Death könnte es treffen, nur hält man sich an keine Gewohnheiten. So richtig Metal ist das alles nicht, und Songstrukturen sind scheinbar auch nicht vorhanden. Das griffigste in den aneinander gereihten Teilen sind noch die uncleanen Vocals. Bei Azure Emote handelt es sich um Mike Hrubovcak, Ryan Moll und Patrick Battaglia, die schon mal von Rumpelstiltskin Grinder her bekannt sind. Nur was die für ein Zeug genommen haben, als sie „The Gravity Of Impermanence“ gemacht haben, entzieht sich meiner Kenntnis, und das ist schon ihre zweite Scheibe. Unglaublich!

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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