GODS WILL BE DONE - High On Hate!


Die aus Paderborn stammende Band Gods Will Be Done ist 2005 aus Überbleibseln der Band Greed entstanden. Nach einem Demo und dem Album „The Book Of Blood“ steht nun die neue Scheibe „Apex Predator“ der Crust-Thrash Metal Combo in den Startlöchern. Aber auch so gibt es vieles neues zu berichten. Grund genug, einmal nachzuhorchen und Holger (Bass) und Adam (Gitarre) Fragen zum neuen Album und dem Vertrag mit Sound Guerilla zu stellen.

GODS WILL BE DONE logo INTI 2013Fab: Moin Holger, aktuell habt Ihr ja mit der aus Niedersachsen stammenden Plattenfirma Sound Guerilla ein Label gefunden und Euer neues Album ist vor einigen Tagen erschienen, was gibt es über das neue Album zu berichten, seid Ihr mit dem Resultat zufrieden?

Holger:  Moin Fab. Mit dem Resultat sind wir richtig glücklich! Der Sound hat ordentlich Schub und das Artwork hat unsere Erwartungen übertroffen. Für die Aufnahmen haben wir uns dieses Mal ins Sweet Spot Sonic Studio begeben und mit Uli Bannenberg als Producer gearbeitet. Uli ist ein totaler Musikfreak und er hat den Songs sofort den richtigen Sound aufgesetzt. Wir brauchten noch nicht mal meckern, hahaha!

Fab: Wie sieht die Bandarbeit mit einem Label im Rücken aus? Ihr habt ja in der Vergangenheit alles in Eigenregie gemacht. Zeichnet sich hier schon eine Erleichterung ab, wie etwa in der Vermarktung des neuen Materials?

Holger: Ja klar. Das Label hat von uns das Artwork und natürlich die Musik geliefert bekommen, und um alles weitere, wie Pressung, Promo, Vertrieb etc. kümmern die sich dann. So lief das auch bei unserem alten Label und dem Release von „The Book of Blood“. In Eigenregie lief lediglich das Demo. Das Merchandise unterliegt unserer Kontrolle und um Konzerte müssen wir uns selber kümmern.

Adam: Es ist schade, dass Plattenfirmen und Booking Agencies nicht direkt zusammenarbeiten. Gigs klarzumachen ist ein echter Full-Time-Job und somit nicht immer ganz so leicht zu bewerkstelligen.

Fab: In euren Texten habt ihr oft religiösen Wahn wie etwa Fundamentalismus thematisiert. Ist das bei den neuen Songs ähnlich?

Adam: Ähnlich, ja natürlich. Das religiöse Thema wird fortgesetzt, z.B. im Song „In Nomine Dei“ (Latein: Im Namen Gottes). Lyrics wie „Call It God`s Will… Your Reason To Kill“ (dt.: Nenne es Gottes Willen… deinen Willen zum Töten) stehen zusammenfassend für den Song. Das Böse, das in der Welt ausgetragen wird und mit religiösem Glauben gerechtfertigt wird, kotzt an. „Atheist = Heretic“ schlägt ebenfalls in die religiöse Kerbe. Hier ist die Message ziemlich deutlich. Wenn du nicht an Gott glaubst, bist du ein Ketzer. Und wir alle wissen, was mit Ketzern passiert. Aber dieses Mal sind nicht alle unsere Songs über Religionen. „Democracy Is Dead“ spricht für sich selbst, „Black Agenda“ handelt über die Gefahren des militärischen Industrie Komplexes, vor der Präsident Eisenhower schon vor Jahren gewarnt hat. „Apex Predator“ ist einfach über den Spaß der Menschheit am Töten, Kontrollieren und Zerstören. Und der Song „Heartbreak Ridge“ basiert auf den Film-Klassiker von Clint Eastwood.

Fab: Einen Teil eurer Texte hat doch immer euer Freund Reg Jones, der auch als Roman Schriftsteller aktiv ist, beigesteuert. Trifft das auch bei „Apex Predator“ zu?

Holger: Das ist richtig. Als wir mit GWBD anfingen, standen wir erst mal ohne Sänger da. Wir hatten einige Songs fertig, jedoch ohne Titel und Texte. Da fragte Reggie an, ob er nicht mal ein paar Zeilen auf`s Papier bringen könnte. Und da wir nicht unbedingt die begnadetsten Texter sind, haben wir ihn mal machen lassen. Die Ergebnisse waren amtlich und als Gulle dann in die Band kam, brauchte er sich nur die Texte draufpacken, und wir konnten nach ein paar Proben das Demo aufnehmen. Allerdings hat Gulle das Texten auch nicht erfunden und deshalb hat Reggie den Job fest, haha!

Adam: Reg und ich sind seit 1989 miteinander befreundet. Wir haben mal in einer Band zusammen gespielt. Ich finde es absolut cool, dass er ein Teil von GWBD ist, so eine Art fünftes Bandmitglied. Er liebt es zu schreiben und er ist richtig gut darin. Wir sind alle sehr zufrieden mit der Situation. Warum also was daran ändern? Das hat auch nichts mit Egoismus zu tun. Gulle ist eh ein ziemlich chilliger Typ.

GODS WILL BE DONE vox INTI 2013Fab: Was mir neben der Musik zu „The Book Of Blood“ aufgefallen ist, ist die liebevolle Gestaltung des Albums und das komplexe Artwork. Wurde das bei der neuen Scheibe auch beibehalten? Wer ist der Künstler?

Holger: Aber sicher! Chris von Combatcolour.com hat`s gebaut. Der Mann leistet ganz hervorragende Arbeiten und deswegen sind wir auch wieder mit „Apex“ an ihn herangetreten.

Adam: Aaaahhh… Chris „Chief of Beers“ Salmen!!! Ebenfalls einer unser engsten Freunde und Teil der GWBD-Crew. Das Ding ist, dass wir einfach am besten mit unseren Kumpels zusammenarbeiten können. Mit Außenstehenden tun wir uns erst immer ein bisschen schwer. Reg und Chris sind nicht einfach nur Texter und Grafikdesigner für GWBD. Sie sind zwei unserer besten Freunde und das ist großartig. GWBD ist nur eine von vielen Aktivitäten, die wir zusammen machen.

Fab: Ist eine Vinyl Version zu „Apex Predator“ angedacht?

Holger: Leider nein. Obwohl ich Pro-Vinyl bin, ist ein Release als LP im Moment nicht angedacht. Vielleicht klappt`s ja irgendwann mal.

Fab: Ihr habt ja einen nicht unerheblichen Line-Up Wechsel hinter euch. Mir haben bei „Gods Will Be Done” schon immer die dominanten, fetten Gitarrenriffs gefallen. Daher habe ich im Turock in Essen, wo Ihr vor Debauchery eröffnet habt, einen zweiten Gitaristen vermisst. Wird es in der Zukunft einen geben?

Adam: Wir haben Anzeigen geschaltet und auch einige Auditions abgehalten. Aber, folgendes Problem: Wir  suchen nicht einfach nur einen Gitarristen. Wir suchen jemanden, mit dem man Kumpel werden kann, der zu unserer Denkweise passt, auf Thrash Metal steht, hoffentlich Bühnenerfahrung hat, in der Lage ist unsere Musik zu spielen, bevorzugter Weise in der Nähe von Paderborn wohnt und auch einen fahrbaren Untersatz hat, damit er (oder sie!) zur Probe kommen kann. Oh, und noch was, er oder sie sollte nicht schon in einer anderen Band spielen!!! Wir kennen eine kleine Anzahl an Gitarristen, die wir gerne in der Band hätten, die aber schon in einer aktiv sind. Des weiteren kennen wir eine Menge Leute, die nur einige, aber nicht alle Kriterien erfüllen. Ziemlich kompliziert. Hier mal die offizielle Ansage: GWBD macht mit einer Gitarre weiter. Wir spielen live und schreiben neues Material. ABER! wir halten weiterhin unsere Augen und Ohren offen und falls wir den richtigen Typen (oder Mädel!) finden sollten, zocken GWBD wieder mit zwei Gitarren. Fab, spielst du nicht Gitarre???

Fab: Leider nein. Ich finde, dass eine der Stärken bei  „Gods Will Be Done” darin besteht, dass Ihr keine homogene Band seid. Jeder von euch hat einen eigenen musikalischen Hintergrund. So steuert etwa Gulle (Vocals) die nötige Prise Punk bei, was, wie ich finde, die Aggression noch zusätzlich unterstreicht und perfekt ins Gesamtbild passt. Wo seht ihr eure Wurzeln und welche Bands haben euch beeinflusst?

Holger: Wie du schon sagtest, hat jeder in der Band so seine musikalischen Vorlieben, die auch mal auf die Instrumentenbedienung abfärben. Gulle steht auf Punk, Marc zieht sich von Prog bis Thrash so einiges rein und ich brauche meinen Grindcore.

Adam: Fab, du kennst mich… THRASH TILL DEATH!!! Ich bin Thrash-Fan seit den 80ern und das ist immer noch, zumindest für mich, die beste jemals aufgekommene Musik! Und da ich die meisten Riffs schreibe, dürfte klar sein, dass unsere Musik sehr thrashig ist! Es ist aber auch ziemlich cool, dass Holger Elemente aus Grind & Crust einbringt, Marc ist ein traditioneller Rock-Drummer, der diesen Stil in unseren Thrash einbringt und Gulle ist definitiv mehr Punk / Hardcore als Metal! So gesehen sind Rock, Punk, Hardcore und selbst Grind alles Elemente des Thrash Metal. Gut, ne?

GODS WILL BE DONE band INTI 2013Fab: Was ist für die Zukunft bei euch angedacht, wo kann man euch mal wieder Live erleben?

Holger: Wenn Gulle wieder vollständig von seinen Stimmband-Operationen genesen ist, werden wir weiter an neuen Songs für die nächste Platte arbeiten! Die Musik für einige Songs steht bereits und wir können uns dann auf den Gesang konzentrieren. Da „Apex“ ja gerade erst erschienen ist, sind wir auch dabei, Shows zu buchen, was allerdings manchmal nicht so einfach ist. Wir zocken halt Thrash und das ist für manche Booker wohl nicht „trendy“ genug. Die sollten sich mal die gerade reingekommene Album-Reviews von http://www.time-for-metal.eu reinziehen! Wir arbeiten aber dran und Veranstalter dürfen sich natürlich gerne bei uns melden!

Fab: Holger, wie läuft es zur Zeit mit Deiner zweiten Band „Schlachtung“ ?

Holger: Schlachtung muss im Moment etwas hinten anstehen. Es gab, bzw. gibt  einiges für den Apex-Release zu tun und Mischa (Gesang) und Moritz (Drums) haben mit ihrer Band „Bloodwork“ ebenfalls eine neue Scheibe am Start. Da ist die Zeit eng bemessen. Wir haben es aber geschafft, ein Demo einzuprügeln.

Fab: Danke für das Interview! Gibt es noch etwas, was ihr dem interessierten Leser mitteilen wollt?

Holger: Wir haben zu danken! Wer es noch nicht gesehen hat, sollte sich unbedingt unser Video zum Titeltrack reinziehen! Und wir würden es richtig geil finden, wenn ihr uns für Konzerte klarmacht! Wer organisiert oder jemanden kennt, der Shows aufzieht, sollte sich bei uns melden!

Adam: Danke für`s Lesen! Für aktuelle Infos checkt unsere Homepage:

http://www.godswillbedone.de

 

Link zum Video „Apex Predator“:

http://www.youtube.com/watch?v=AUR1W5zB1fo



Autor: Fabian Bläckout