CARACH ANGREN - LAMMENDAM


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2013
Running Time:2013/2008
Kategorie: Neuerscheinung
 

Carach Angren bedeutet „Eiserne Fänge“ in Sindarin, der Sprache der Elben in Tolkiens „Der Herr der Ringe“. Hier ist jedoch eine holländische Symphonic Black Metal-Band aus Limburg gemeint, die sich 2003 gründete und bislang zwei Demos und zwei Alben veröffentlichte. Die ersten beiden Alben gibt es nun als Re-Releases. Und um das Debüt geht es hier. Uns liegt ein Konzeptalbum vor. Erzählt wird die Sage eines weißen Geistes, einer jungen Frau in weißem Gewand, welche einen tragischen Tod fand. Auf "Lammendam" setzen sich Carach Angren ausführlich mit dieser Sage auseinander, die in Schienveld/Südholland spielt. So wurde der qualvolle Tod der jungen Frau ebenso musikalisch umgesetzt, wie die spätere schreckliche Begegnung mit ihrem Geist. Als Fan von Poltergeist-Phänomenen war ich sofort Feuer und Flamme, wie das Ganze wohl klingen mag. Das Intro „Het Spook Van De Leiffartshof“ beginnt schon wie ein düsterer Soundtrack. Dann geht die Raserei los. Glasklar produzierter Hochgeschwindigkeits-Black Metal mit kranken Keyboards und heiserem Kreischgesang steht hier an der Tagesordnung. Die Keyboards klingen krank und kaputt und haben etwas Psychotisches. Es gibt viele Breaks und Stopps, was die Angelegenheit nicht gerade rund macht. Aber dennoch weiß das hier Vorgetragene größtenteils durchaus zu gefallen. Mir fällt es echt schwer, die Musik mit anderen Bands zu vergleichen. Mir fällt keiner ein. Gut gelungen ist die Kombination, brutale Musik mit schönen Melodien und schaurigen Zwischenspielen zu kombinieren. Auch spielerisch ist hier alles im grünen Bereich. Neben der Faszination, die von diesem Album ausgeht, muss aber auch gesagt werden, dass „Lammendam“ sehr schwer zugänglich ist und wohl hauptsächlich aktive Musiker ansprechen wird, die den Songaufbau besser nachvollziehen können. Dennoch ist dieses Debüt doch sehr gelungen! Es ist nun als CD, LP und digitaler Download erhältlich und enthält drei Bonustracks vom 2005er Demo „Etherial Veiled Existence“, von dem aber leider auch zwei Songs fehlen, die hier noch locker drauf gepasst hätten… Komplett wäre es schöner gewesen…

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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