Bei “Manipulation Under Anesthesia” bekommen wir es mit progressiver Instrumentalmusik zu tun. Härtetechnisch einen Zahn mehr zulegend als viele ihrer technischen Genrekollegen, legen sie auch Wert darauf, nicht zu altbacken zu klingen. Ein ruhiger Bass zieht in „Velocity And Acceleration: Movement 6“ seine Runden, während helle, sich immer wiederholende Frickelgitarren einen Teppich bilden. Teil Eins bis Vier des Tracks findet man auf ihrer selbstbetitelten EP aus 2011, welches das Debüt der Band aus Pleasanton darstellt. Die Fortsetzung dieses Songs beginnt mit den ersten vier Tracks auf diesem Album. Möglicherweise ist nach dem achten Teil Schluss, wenn es auf dem nächsten Album nicht doch seine Fortsetzung finden würde. Mit „4 String Lullaby“ gönnt sich der Bassist quasi für eine Minute ein kleines Solo, und „Autumn“ schlägt danach passend ruhigere Töne an. So richtig verfrickelt wird’s wieder im Titeltrack, wo sich der Basser noch mehr Technik erlaubt. Irgendwer muss ja auch den Ton angeben, wenn kein Sänger mitspielt. Keine Ahnung, welches Genre sich hauptsächlich an diesem Sound ergötzen möchte, denn der kann nämlich auf Dauer etwas langatmig werden. Auf jeden Fall werden moderne Progger dabei sein, die an diesen elf härteren Tracks, mit vielen hellen Frickeleien zur Grundlage, ihre Freude haben werden.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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