HAMMERFALL - CHAPTER 5: UNBENT, UNBOWED; UNBOWED


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2005
Running Time:50:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hammerfall sind zwar immer noch eine der führenden True-Metal-Kapellen unserer Zeit, mussten aber für die beiden letzten Alben, “Renegade” und “Crimson Thunder”, einige Rüffel einstecken, die den Mitgliedern ordentlich auf die Nüsse gingen, da sie diese Anfeindungen ihrer Meinung nach umsonst kassierten. Dennoch setzte man sich auf den Hosenboden und griff auf etliche altbewährte Formeln zurück. Was jetzt nicht heißen soll, dass die Schweden sich auf ihren Lorbeeren ausruhen, denn ihr fünftes Werk ist trotz allem das mit Sicherheit abwechslungsreichste Silberstück der Bandgeschichte. Den Anfang macht „Secrets“, ein mächtiger, eindrucksvoller Nackenbrecher mit melodischem Hymnenchor. „Blood Bound“ ist die gutgewählte Single-Auskopplung und geht schon fast in Richtung Edguy (ja ja, MTVIVA ruft!). „Fury Of The Wild“ hätte Accept ebenfalls gut gestanden. Ein brachialer Fetzer mit schön hohen Vocals von Joacim. „Hammer Of Justice“ ist Hammerfall as Hammerfall can be. Dieser Stampfer macht süchtig und beinhaltet ein richtig feines Klampfen-Solo. „Never, Ever“ entwickelt sich mit seinen akustischen Sounds und packendem Gesang zu einer intensiven Ballade. „Born To Rule“ ballert wieder in die Accept-Kiste, mit diesem für diese Band absolut typischen Riff. „The Templar Flame“ wird mit Sicherheit der Live-Hit. Die wohl ungewöhnlichsten Tracks der Band sind allerdings das über zwölf Minuten lange „Knights Of The 21st Century“ (Metal in seiner pursten Form) im Mid-Tempo-Format und ein wenig am Manowar-Pathos angelehnt, sowie „Imperial“, das akustische Gitarren-Instrumentalstück. Die angepriesenen, progressiven Parts konnte ich nicht finden, aber auch ohne sie ist das fünfte Hammerfall-Album ein Muss für jeden Fan. Hut ab! Charlie Bauernfeind veredelte den Sound mindestens so gut, wie auf dem Vorgänger und wie ihr dem Cover entnehmen könnt, wurden auch hier keine Kompromisse gemacht. Es wirkt nur etwas spartanischer in der Ausführung als in der Vergangenheit.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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