Keine Ahnung, worüber sich Sänger Ricardo in spanischer Sprache röhrend ereifert, seinen Schimpfgesang nehme ich auf jeden Fall ernst. Dazu liefern die vier aus Madrid auf ihrem Zweitling schwere, dreckige Gitarren mit ordentlich Punch in einer warmen, transparenten Produktion. Die Heimatsprache passt nicht immer zur Vocalrhythmik der Songs, wie es bei den Franzosen von Trust auch nicht der Fall war, gibt ihrem Stil aber einen eigenen Touch, den ich als Heavy Rock mit solch schweren Riffs beschreiben möchte, wie sie auch von bekannten Metalsauriern stammen könnten. Die Sologitarre von Miguel kann nicht nur ein feines Solo einfügen, sondern auch gleich eine ganze Geschichte erzählen, wie im Abschluß-Track „Quien Quieres Ser“. Kein Song auf der Scheibe fällt ab, alle zwölf bewegen sich auf hohem Niveau. Seit 2005 gibt es diese Band, die in Spanien jeder Banger kennt und sicher auch zu schätzen weiß. Egal, ob man nun mehr auf Hardrock, Metal oder sogar Trendverseuchtes steht, die Iberer wissen auf ehrliche, unkomplizierte Art zu überzeugen, und dürften das Heißeste sein, was Spanien derzeit zu bieten hat!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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