SAPIENCY - TOMORROW

Label: | SAOL |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 47:58 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Sapiency aus Frankfurt am Main in Hessen gründeten sich erst 2009, können aber schon auf ein Demo und zwei Alben zurück schauen. Das wunderschön gemalte Cover, auf dem ein Mädchen ein einem weißen Kleid uns den Rücken zukehrt, und mit einem Bollerwagen auf eine völlig zerstörte Stadt zugeht, macht optisch schon einmal gut etwas her. Und die Musik? Sie ist eine Mischung aus Melodic Trash Metal und einer gehörigen Portion Death. Bands wie Legion Of The Damned, Izegrim und Dew-Scented fallen mir spontan ein. Das Gitarrenduo und Sänger Krsto gingen aus einer Band namens Force Trankill hervor, die 2006 ihr einziges Demo veröffentlichten und progressiven Heavy Metal spielen. Ja, auch Force Trankill gibt es noch. Allerdings passiert bei ihnen gerade nicht allzu viel. Dass die Jungs aber auch in der Lage sind, progressive Mucke zu machen, merkt man ihnen sofort an. Denn es fällt sofort auf, dass Sapiency ihre Instrumente super beherrschen. Die Gitarrenmelodien klingen zum Teil schwedisch. Auch die Riffs insgesamt lassen eher schwedische, als deutsche Herkunft vermuten. Nie übermäßig schnell, aber dennoch recht flott beginnt der Opener Breaking Chains“. Mit „Fight On“ haben Sapiency sogar eine Ballade mit richtig gutem rauen Gesang im Gepäck, die mich etwas an neuere Crematory Alben mit Gitarrist Matthias Hechler am Gesang erinnert. Die Single „Free Within“, zu der es immerhin einen offiziellen Videoclip gibt, macht sogar einen Spagat zwischen Tradition und Moderne. Core Einflüsse lassen sich aber vor allem durch den melodisch gesungenen Refrain und die abgehackten Gitarrenriffs nicht leugnen. Das Riff von „Hungry Again“ klingt sogar wie neuere Symphony X, denen man später nachsagte, sie würden eingängigen Progressive Metal mit Pantera Riffs spielen. Ansonsten gibt es viele schnelle Riffs mit viel Doublebass, die immer wieder mit Core Einflüssen aufgelockert werden, was mich aber seltsamerweise nicht stört, obwohl ich mit solcher Musik sonst eher wenig anfangen kann. Ihr lest es schon: Hier passiert eine ganze Menge. Trotzdem wirkt die Platte wie aus einem Guss. Sollte man mal gehört haben! Gutes Teil!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller